Lautstark verschafften sich am Mittwoch SchülerInnen in der Wiener Innenstadt Gehör. Sie folgten damit einem Aufruf des "SchülerInnen-Aktionskomitees", das zu einem "österreichweiten Schulstreik" aufgerufen hatte. Man wolle damit eine weitere Maßnahme im Kampf gegen den europaweiten Bildungsabbau setzen, erklärt Roman Birke, ein Sprecher der Aktionskomitees, im Gespräch mit derStandard.at/Schule.

derStandard.at/Türk

Mit Sprüchen wie "Gehrer raus" machten sie ihrem Unmut Luft. Mit der Demonstration wollen die SchülerInnen gegen die Bildungspolitik der Regierung protestieren. "Es geht nicht um einzelne MinisterInnen oder Parteien. Das System muss geändert werden", fordert Birke.

derStandard.at/Türk

Neben besseren Lernbedingungen an den Schulen fordern die Schüler die Aufhebung der Zugangsbeschränkungen und Studiengebühren an den Unis und hoffen auch auf stärkere Unterstützung der Studierenden.

derStandard.at/Türk

Für die SchülerInnen sei klar, dass es um Bildungs- und Sozialabbau generell gehe und dass sie Unterstützung bei den ArbeitnehmerInnen und den Lehrlingen bräuchten, da diese ja auch davon betroffen seien. Rund 1.500 bis 2.000 SchülerInnen nahmen an der Demo teil, schätzt Birke.

derStandard.at/Türk

Anders die Darstellung des Stadtschulrats: In Wien, wo ein Schwerpunkt der Aktion liegen sollte, seien praktisch keine Jugendlichen dem Unterricht ferngeblieben, hieß es. Lediglich an einer Schule seien "Agitationen" von Aktivisten gemeldet worden, die aber wieder weggeschickt worden seien. Bundesschulsprecher Istvan Deli distanziert sich in einem Brief an die Mitglieder der Landesschülervertretungen von den veranstalteten Schülerdemos: "Parteipolitischer Aktionismus hat in der Schülervertretung nichts zu suchen!" (mat)

derStandard.at/Türk