Release

Lang hat es gedauert, nun ist es aber wirklich soweit: Die EntwicklerInnen des OpenOffice.org-Projekts haben die Version 2.0 ihrer freien Office-Suite zum Download freigegeben. Die mehr als zwei Jahre seit der letzten Major-Release wurden neben der üblichen Fehlerbereinigung auch für die Integration zahlreicher neuer Features genutzt, einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen sollen die folgenden Seiten geben.

Die bedeutendste...

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Änderung

ist dabei wohl der Wechsel auf das OpenDocument-Dateiformat. Dabei handelt es sich um ein offenes und standardisiertes Format, das künftig dabei helfen soll, den Dateiaustausch zwischen verschiedenen Office-Programmen reibungsloser als bisher zu gestalten. Zwar sträubt sich Branchenprimus Microsoft noch gegen die Unterstützung von OpenDocument in seinem Office-Paket, der öffentliche Druck - zum Beispiel durch die Entscheidung in Massachusetts künftig für öffentliche Dokumente OpenDocument zu verwenden - wächst aber merklich.

Von den einzelnen...

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des Open Source-Office hat die Präsentationskomponente Impress die augenscheinlichsten Veränderungen durchgemacht. Das User Interface wurde mit der Version 2.0 vollkommen umgestaltet, und orientiert sich klar am Vorbild PowerPoint, was den Einstieg für MS Office gewohnte BenutzerInnen deutlich erleichtern sollte.

Hinzugekommen sind auch eine...

Grafik: Archiv

Reihe

von neuen Animationen und Übergangseffekten. Neben dem eigentlichen Nutzen der größeren Auswahl an Möglichkeiten um die eigenen Präsentation aufzupolieren (oder zu verschandeln - je nach Ansicht), bringt dies auch eine deutlich verbesserte Kompatibilität mit bestehenden Powerpoint-Dateien.

Ein Feature, das OpenOffice.org schon seit der letzten Release der Microsoft-Konkurrenz voraus hat, ist der...

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PDF-Export

Für die Version 2.0 wurde bei diesem allerdings noch mal kräftig nachgebessert, so dass sich nun eine Reihe von neuen Möglichkeiten ergeben, die zuvor nur über externe Erweiterungen wie ExtendedPDF möglich waren. Neben einer Qualitätseinstellung für eingebettete Bilder gehören dazu etwa der Support für Hyperlinks, Inhaltsverzeichnisse oder Notizen.

Ebenso...

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neu

ist die Möglichkeit PDF-Formulare zu erzeugen.

Apropos Formulare: OpenOffice.org 2.0 unterstützt nun auch den XForms-Standard, dadurch wird die Erstellung von mächtigen Formularen ohne Programmierkenntnisse erleichtert.

Der häufigst...

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benutzte

Bestandteil von OpenOffice.org ist aber wohl der Writer, und auch hier hat sich einiges getan. Einer der meist genannten Wünsche im Zusammenhang mit der freien Office-Suite war laut den EntwicklerInnen der nach der Integration eines Formatierungs-Paintbrushs zum schnellen Kopieren von Stilvorgaben. Mit der neuen Version ist man diesem Wunsch nachgekommmen.

Ebenfalls...

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verbessert

wurde der Dialog zur Anzeige der Wortanzahl. Neben der Gesamtstatistik eines Dokuments werden nun auch die Daten zu einem ausgewählten Bereich geliefert.

Neu ist auch ein...

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Serienbrief-Assistent

Dieser geleitet in mehreren Schritten komfortabel durch die Erstellung von Massenaussendungen. Dabei können verschiedenste Datenquellen als Quelle für Inhalt und AdressatInnen herangezogen werden.

Ein weitere neue...

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Möglichkeit

in OpenOffice.org 2.0 ist die Erstellung von verschachtelten Tabellen, bisher waren nur einfach Tabellen möglich. Ein Feature, das vor allem auch diejenigen UserInnen erfreuen wird, die sich häufig mit komplexen Word-Dokumenten herumschlagen müssen, erhöht es doch die Kompatibilität mit diesen.

In die selbe...

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Kategorie

fallen die "Custom Shapes", die ähnlich den AutoShapes von Microsoft nicht nur Größe sondern auch Form anpassen können. AutoShapes werden dadurch nun auch richtig importiert und angezeigt.

Einiges an...

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Zuneigung

haben die EntwicklerInnen auch der Tabellenkalkulationskomponente Calc zukommen lassen. Neben der Verdopplung der Anzahl der maximalen Zeilen in entsprechenden Dokumenten - und damit Angleichung an Excel - gehört dazu vor allem der neue Data Pilot, der ähnlich Microsofts PivotTable zur Datenanalyse gedacht ist.

Eine völlig neue...

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Komponente

im Office-Paket stellt das Datenbankfrontend Base dar, das die Suite mit einem Access-Pendant komplementiert. Zwar gab es schon bisher die Möglichkeit verschiedenste Datenquellen einzubinden, mit Base gibt es dafür aber nun ein einheitliches Interface zur Erstellung und Wartung von Datenbanken.

Jede Menge...

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Feinschliff

ist an allen Ecken und Enden des User Interfaces zu bemerken. Dazu gehört auch, dass sich OpenOffice.org 2.0 wesentlich besser als die Vorgängerversionen in den umgebenden Desktop einpasst, im Bild links zum Beispiel die Software in einem GNOME / Linux-Umfeld.

Neben den "großen" Änderungen gab es eine...

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Vielzahl

von kleineren Verbesserungen. Dazu zählen unter anderem ein Mozilla-PlugIn, das die Anzeige von Dokumenten direkt im Browser ermöglicht, die Möglichkeit Dokumente digital zu signieren oder auch das Erstellen von Templates für Fuß- und Kopfzeilen. Weniger offensichtlich ist die Arbeit, die in die Verbesserung der Performance gegangen ist, OpenOffice.org 2.0 soll deutlich flotter als ältere Versionen arbeiten.

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OpenOffice.org 2.0

kann kostenlos in Versionen für Windows, Linux und Solaris heruntergeladen werden, eine Mac OS X-Variante soll schon bald folgen. Der Download beträgt dabei zwischen 75 und 104 MByte, neben einer englischsprachigen Ausgabe stehen mehr als 60 Lokalisierungen - unter anderem auch eine deutsche - zur Verfügung. (apo)

Nachlese:

"Es gibt noch reichlich Raum für Verbesserungen" - OpenOffice.org-Entwickler Michael Meeks im Interview mit dem WebStandard

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