Foto: Rottenberg
Das Prinzip ist an Superheldenklischees angelehnt: Ein im zivilen Leben unauffälliger Durchschnittsmensch wird von einer a) sonderbaren Botschaft, b) außerirdischen Macht oder c) chemischen Substanz dermaßen verändert, dass er seither ein Doppelleben führen muss. Deshalb zieht der Austrofred (www.austrofred.at) durchs Land - und kämpft mit dem Absingen von Austropoptexten zu Queen-Melodien für das Gute, Wahre und Schöne. Er hat längst eine treue Fangemeinde und Kultstatus und sorgt rührend für die seinen: Dem Turnvideo "Fit mit Austro- fred" folgte vergangene Woche mit "Giving Gas!" eine DVD als "kritisch-scharfe Bestandsaufnahme der Zwänge und Fallen des österreichischen Individualverkehrs" (Backcover-Text). Im Rahmen einer Gala im Schikaneder-Kino wurde das Werk präsentiert (und das Filmauto verlost). Und Austrofred-Novizen baten danach, von jener vermutlich sehr seltsamen Substanz, die aus einem normalen Durchschnittsknaben einen Austrofred macht, doch bitte auch eine Dosis bekommen zu dürfen. (Rottenbergs Boulevard, DER STANDARD, Printausgabe, 18.10.2005)