Und ein Durchschreiten der vielen Tore und Empfangsbereiche zu großzügigen Räumen mit Licht und Aussicht, beräucherten und durchplätscherten Sitz-, Warte- oder Wandelbereichen zeigt schnell, was er sonst noch meint: puristischen Hundertwasser. Deshalb weg mit den meisten Topfpflanzen - man lässt die Natur ohnehin durch Fenster herein und baut sie in Rundungen nach. Und weg mit dem Esoterikschnickschnack - passt nicht zur großen Friedensreich-Idee. Aber her mit viel philosophischem Unterbau und dem Ziel, eines Tages nur noch bodenständige Gesundheit und regionales Brauchtum, das aber in allen Facetten, anzubieten.
Bis dahin wandelt ein recht exotisch wirkender Ritualmeister - natürlich langbezopft - mit Räucherschalen durch Gänge und Hallen, schlägt den Gong und die Klangschale, um mit seinem Feuergebet die Therme von den schlechten Energien, die die Gäste hier abladen, wieder zu reinigen. Nicht besonders steirisch, aber vielleicht wird er einmal von einem Schilcher-Schamanen abgelöst.
Immerhin kocht man bereits mit Produkten von Bauern der Umgebung. Darauf ist Rogner besonders stolz: "Einige unserer Lieferanten konnten durch unsere regelmäßige Direktabnahmen wieder zu Vollbauern werden." Besonders "bodenständig" ist die frisch gebohrte Tiefthermalquelle (3000 m!) Vulkania, extrem mineralhaltig, die mit 110° C aus der Erde sprudelt und ein neues Außenbecken füllt, in dem man bei 37° (die Abwärme wird als Heizung genützt) bis 23 Uhr schweben kann.