Wien - Der belgische Fußballverband hat am Freitag das für den 12. November in Innsbruck geplante freundschaftliche Fußball-Länderspiel gegen Österreich abgesagt. Nach der gescheiterten WM-Qualifikation stehe das Team vor einer Neuorientierung und werde daher in diesem Jahr kein Match mehr austragen, lautet die offizielle Begründung. Die Belgier ersuchten gleichzeitig um Verständnis für diesen Schritt und signalisierten die Bereitschaft, das Spiel in naher Zukunft nachzuholen.

Der ÖFB verzichtet wegen des dicht gedrängten Kalenders (Meisterschaft, Champions League) auf die Suche nach einem Ersatzgegner für die zur Verfügung stehenden Termine 12./16. November, an denen die Play Off-Spiele für die WM-Endrunde ausgetragen werden. Junge Spieler, von denen auch welche in der A-Nationalmannschaft zum Einsatz gekommen waren, haben im Herbst im Rahmen des U20-Vier-Nationenturniers (9.11 in Stockerau gegen die Schweiz, 12. November in Ritzing gegen Italien/Fortsetzung auch mit Deutschland 2006) und im Länderspiel gegen Deutschland im Rahmen des Future-Cups (15.11. in Mattersburg) noch Gelegenheit, weitere internationale Erfahrung zu sammeln.

Somit hat die österreichische Nationalmannschaft mit dem 2:0 am Mittwoch zum Ausklang der (gescheiterten) WM-Qualifikation gegen Nordirland ihr Länderspielprogramm für 2005 abgeschlossen. Es gab insgesamt neun Spiele (davon drei freundschaftliche), von denen drei (zwei Mal Wales, einmal Nordirland) gewonnen wurden. Vier endeten remis, zwei (in England und Polen) gingen verloren. Bemerkenswert und ein krasser Gegensatz zu nicht allzu lange zurückliegenden vergangenen Zeiten, dass die jeweilige ÖFB-Auswahl auswärts (siehe Wales, England und Polen/2. Hälfte) meist besser als zu Hause spielte.

Hans Krankl (seit Jänner 2002 im Amt) musste nach der verpassten Qualifikation und 31 Spielen Ende September gehen. Seine Bilanz lautete: 10 Siege, 10 Remis, 11 Niederlagen, 47:46 Tore. Für die letzten zwei Spiele (England, Nordirland) stand der U21-Trainer Willi Ruttensteiner (assistiert von Andreas Herzog und Slavko Kovacic) auf der Kommandobrücke. Rapid-Trainer Josef Hickersberger, bereits von Anfang 1988 bis zu jenem 12. September 1990 Teamchef, als seine Auswahl in einem EM-Qualifikationsspiel in Landskrona (Schweden) gegen die Färörer mit 0:1 verlor, dürfte ein Comeback als Nationaltrainer feiern. Seine Bilanz: 29 Spiele, 10 Siege, 7 Remis, 12 Niederlagen, aber WM-Teilnahme 1990 in Italien mit 0:1-Niederlagen gegen die Gastgeber und die Tschechoslowakei und einem 2:1-Sieg gegen die USA.(APA)