Wuchtet man

das 407 Coupé in eine Schrägparker-Lücke, heißt es Vorsicht beim Aussteigen: Die Türen könnten a) bei Gefälle leicht aus der Hand gleiten und b) mit zu viel Verve geöffnet im Wagen des Nachbarn landen. Sie sind groß, denn es sind nur zwei - bei einer Fahrzeuglänge von rund 4,8 Metern.

Damit

ist der Peugeot gleich lang wie ein BMW-6er-Coupé beziehungsweise 14 cm länger als die Limousinen-Version des 407.

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Vier Passagiere

haben dank der üppigen Abmessungen problemlos Platz, eng wird es nur bei der Kopffreiheit im Fond.

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Auch das

Kofferraumvolumen von 400 Liter kann sich sehen lassen. Es ist damit nur unwesentlich kleiner als das der Limousine (das ja kurioserweise exakt 407 Liter Fassungsvermögen bietet). Hinderlich beim Beladen könnte hingegen die etwas schmal geschnittene Kofferraumöffnung werden.

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Da sich

Coupé-Fahrer erfahrungsgemäß eher selten über Platzverhältnisse unterhalten, widmen wir uns dem Design. Interessanterweise wurde der aktuelle Coupé-Wurf nicht, wie der Vorgänger, von Pininfarina gezeichnet. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Beim internen Designwettbewerb trat die eigene Kreation als Sieger hervor.

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Geblieben

ist das alles verschlingende, große Maul als Familienmerkmal - Peugeots Mund-Art quasi. Für eine verwegene Note sorgen die haifischähnlichen Kiemen in den Seiten des vorderen Stoßfängers. Seine stattliche Größe sieht man dem Viersitzer dank flacher Dachlinie und schmaler C-Säule kaum an.

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Motorseitig

bekommt das Coupé als erstes Mitglied der 407-Familie den 204 PS-starken Sechszylinder-Diesel (mit Partikelfilter) unter die Haube. Dieses leistet bereits im Flaggschiff 607 sowie in diversen Jaguar- und Land-Rover-Modellen gute Arbeit.

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Alle Motorvarianten

(weiters zwei Benziner: 2,2-Liter-Vierzylinder mit 163 und Dreiliter-Sechszylinder mit 211 PS) werden mit einem Sechsganggetriebe gereicht, beim V6-Benziner hat man die Wahl zwischen Schalt- oder Automatikgetriebe und beim V6-Diesel ist Letzteres obligat.

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Restlos

überzeugen kann die Laufruhe der Sechszylinder, wobei dem Diesel extra Lob gebührt. Das Aggregat ist derart gut gedämmt, dass nur die Vorglühlampe sowie der ab 4500 U/min rot eingefärbte Drehzahlmesser darüber Auskunft geben, dass man in einem Ölheizer sitzt.

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Die Fahrleistungen

stehen dem V6-Benziner um nichts nach (null auf 100 km/h in 8,4 Sekunden, Diesel: 8,5 Sekunden). Beim Drehmoment hat naturgemäß der HDi die Nase vorn (290 zu 440 Nm). Dasselbe gilt für den Verbrauch: 8,5 Liter Diesel gegenüber 10,2 Liter Benzin im Durchschnitt.

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Die Fahrwerksauslegung

geriet deutlich straffer als bei der Limousine, verfügt aber über ausreichend Restkomfort. Die Sitze sind gut konturiert, die Karosserie-Übersicht ist besonders nach vorn hin nicht optimal. Plus: Zur Serienausstattung gehört auch ein Fahrer-Knieairbag. Die Preisfrage: Für den 2,2-Benziner wandern 32.500 €, für den V6-Benziner 39.400, für den 2,7-l-Diesel 40.540 € über den Ladentisch. (Gregor M. Waidacher, AUTOMOBIL, 14.10.2005)

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