Frauenstadträtin Wehsely mit den beiden Preisträgerinnen
Foto: Peter Olschinsky
Wien - Bereits zum vierten Mal wurde am Mittwoch Abend im Wiener Rathaus der Wiener Frauenpreis vergeben. Frauenstadträtin Sonja Wehsely verlieh den diesjährigen Preis an Sieglinde Rosenberger, Leiterin des Instituts für Politikwissenschaften der Universität Wien, und Heidi Schrodt, Direktorin des Gymnasiums Rahlgasse.

Der Wiener Frauenpreis dient dazu, großartige Leistungen von Frauen sichtbar zu machen und entsprechend zu würdigen. "Mit diesem Preis wollen wir Frauen ins Rampenlicht rücken, die sich in herausragender Weise für Frauenanliegen und Frauenförderung einsetzen", so Wehsely. Der Preis ist mit je 3.000 Euro dotiert. Neben dem Preisgeld erhalten die ausgezeichneten Frauen eine von der jungen Wiener Künstlerin Verena Kranebitter gestaltete Skulptur.

Frauenpolitik

"Prof.in Sieglinde Rosenberger widmet sich in herausragender Weise den Themen Politik und Frauen. Sie zeigt in ihren Arbeiten die Widersprüche und Schwächen konservativer politischer Systeme in Hinblick auf die Eigenständigkeit von Frauen auf", heißt es in der Begründung der Jury. Weil sie in Forschungsarbeiten und in öffentlichen Statements immer wieder die Widrigkeiten für Frauen in der Politik ebenso wie die Widrigkeiten, denen viele Frauen im Alltag ausgesetzt sind, aufzeigt, hat die Jury Sieglinde Rosenberger für den Frauenpreis der Stadt Wien nominiert.

Frauenbildung

Mag.a Heidi Schrodt ist seit 13 Jahren Direktorin jenes Gymnasiums, das 1892 als erstes in Österreich Mädchen aufgenommen hat. "Sie gehört zu den Vorreiterinnen in Österreich, die die Entwicklung von bewusst geführten reinen Mädchenklassen zu einer bewussten Koedukation fortgeführt hat. Auch in anderen Bereichen hat sich Heidi Schrodt immer für Mädchen und junge Frauen im schulischen Bereich eingesetzt", lautet die Begründung der Jury für diese Nominierung.

Bisherige Frauenpreis-Trägerinnen

2002 ging der Preis an die Publizistin Elfriede Hammerl und die Anwältin Dr.in Andrea Wukovits. 2003 wurden die Gleichbehandlungsanwältin Dr.in Ingrid Nikolay-Leitner und Dr.in Johanna Rachinger, Direktorin der Nationalbibliothek, für ihre Leistungen ausgezeichnet. 2004 erhielten Dr.in Helene Klaar, Rechtsanwältin, und Emmi Werner, zum Zeitpunkt der Verleihung noch Direktorin des Wiener Volkstheaters, den Preis. (red)