Foto: Rottenberg
Natürlich klopft man sich auf die Schenkel, wenn die Kollegen von Krone, Kurier und ORF sich "legen" lassen. Aber fairerweise sollte man dazusagen, dass vermutlich viele, die Madonna noch nie - und schon gar nicht quasi-privat - gesehen haben, drauf reingefallen wären. Gerade weil doch Vertrauen bei dem, der da heilige Eide schwört, die Frau, die soeben zwei Minuten in seinem Juwelenshop vorbeihuschte, sei wirklich Frau Ciccone, eine Geschäftsgrundlage ist. Aber daran hat Henri Sillam Donnerstagabend wohl nicht gedacht, als er - sozusagen bei seiner Ehr' - die Echtheit des Sekundengastes bezeugte: "Madonna" war höchstens zwei Minuten da - und "wir haben mindestens fünfmal gefragt ob das wirklich kein Gag ist", ist Krone-Societyschreiberin Karin Schnegdar "stinksauer". Sonntagabend dürfte man Sillam gesteckt haben, dass sein Gewerbe von Glaubwürdigkeit lebt. Prompt haben natürlich alle, die noch Sonntagabend - etwa auf ihren Party-Fotohomepages - prahlten, Madonna ganz, ganz nahe gewesen zu sein, plötzlich "von Anfang an Zweifel" gehabt. Aber das ist ja eh immer so. (DER STANDARD-Printausgabe 11.10.2005)