Reinhard P. Grubers Oper "Heimatlos" holt das gesamte Publikum in die Gaststube
Colette M. Schmidt; Bernhard Bayer
,
Tragische, leidenschaftliche Liebesgeschichten haben oft eines gemeinsam: Sie sind eigentlich recht banal. Sie können sich daher in einem Wirtshaus genauso intensiv ausbreiten wie auf den großen Opernbühnen der Welt, nur etwas deftiger vielleicht. Reinhard P. Gruber holte vor zwanzig Jahren mit
Heimatlos
, einer "Wirtshausoper in einem Rausch", die Liebesnöte des arbeitslosen Erhard, des Gastwirtes Seppl und der Kellnerin Maria ins Gasthaus. Tim Löffler, der die Oper mit Kompositionen von Anton Prestele für die Probebühne im Grazer Schauspielhaus inszenierte, holt gleich das gesamte Publikum in die Gaststube.
Dort kann man sich, an Biertischen sitzend, am witzigen, wilden Spiel von Franz Solar (Seppl), Friederike Bellstedt (Todesjodlerin Friedi), Stefan Maaß (Erhard) und Gerhard Liebmann als begehrten Jäger erfreuen. Sogar ein siebenköpfiges Miniorchester hat auf der mit rot-weißen Karos überzogenen Bühne von Natascha Fel noch Platz. (cms/DER STANDARD, Printausgabe, 11.10.2005)
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