ProSiebenSat.1 will gegen Schleichwerbung im deutschen Fernsehen hart durchgreifen. Die TV-Sendergruppe beendet ab sofort die Zusammenarbeit mit dem Produktionsunternehmen Connect TV.

Laut einem Prüfbericht habe es "unzulässige Platzierungen von Produkten in TV-Beiträgen gegeben", erklärte das Unternehmen am Montag in München. Geschäfte mit einer zweiten betroffenen Produktionsfirma hatte die Sendergruppe bereits Ende des vergangenen Jahres beendet.

"Keine Grauzone"

Daneben will die ProSiebenSat.1 neue journalistische Leitlinien zur Trennung von redaktionellem Inhalt und Werbung erlassen. "Product Placement darf keine Grauzone mehr sein", erklärte Vorstands-Mitglied Guillaume de Posch.

Bei der Sendergruppe waren Fälle unerlaubter Werbung im Frühstücksfernsehen und im Regionalfenster von Sat.1 aufgetaucht. Der weitaus größte Teil der Beiträge sei aber nicht zu beanstanden, hieß es. Personelle Konsequenzen bei dem Sender soll es nicht geben. (APA/AFP)