Wir schreiben das Jahr 2020. Die Raumfahrt ist so weit fortgeschritten, dass die Eröffnung des ersten Space-Hotels unmittelbar bevorsteht. Der Weltraumbahnhof, von dem aus es abenteuerlustige Millionäre erreichen sollen, befindet sich nicht etwa in den USA oder in Japan, sondern in Oberwaltersdorf ...


Bild: Cover/Zsolnay

Neu ist an diesem neuen Franzen lediglich die deutsche Fassung, das Original "Strong Motion" ist bereits 1992 erschienen. Zwischen "The Twenty-Seventh City" (1988) und "The Corrections" (2001) handelt es sich hier um den mittleren der drei bislang erschienenen Romane des gerühmten US-Autors ...


Foto: Cover/Rowohlt

Am 14. Februar 1958 kommt es in der Villa eines Zementfabrikdirektors im argentinischen Olavarría zu einem außerordentlichen Valentinstagsfest. Einer ordentlichen Orgie. Kein Stein bleibt da auf dem anderen, auf diesem dem Zufall geschuldeten "Fest der Steine" ...


Bild: Cover/Zsolnay

"Mit zehn Jahren hatte Luise Quietsch ihre Muttersprache vergessen, mit 45 fand sie sie wieder." In einem Satz versteht es Karl-Markus Gauß, Geschichtenräume zu öffnen, in denen ein ganzer Roman Platz nehmen könnte ...


Bild: Cover/Zsolnay

Wenn wir etwas Neues sehen, betrachten wir es maximal drei Sekunden, dann ist der Moment vorbei. Flugbahnen von Vögeln oder Bällen können wir nur drei Sekunden vorausahnen, und wenn wir jemandem die Hand schütteln, dauert es im Schnitt drei Sekunden. Danach wird es peinlich - oder eine Liebesaffäre. Um Liebesgeschichten, einzelne Tage, lange und kurze Momente ... geht es auch in Arno Geigers neuem Roman ...


Bild: Buchcober/Hanser

In seinem jüngsten Buch zur Entwicklung der Welt stellt der US-amerikanische Trendforscher Jeremy Rifkin dem raumgebundenen American Dream, der der Vergangenheit angehöre, einen "europäischen Traum" gegenüber, der unter anderem vom Handy idealtypisch repräsentiert wird. In Ermangelung der Weiten des Westens, so Rifkin, bricht sich der Europäer Bahn in der virtuellen Welt der Telekommunikation. Peter Henischs neuer Roman wirkt wie eine Illustration dieser Entwicklung, wie eine transatlantische Traumsynthese ...


Foto: Buchcover/Residenz Verlag

Langsam gehen wir alle vor die Hunde. Ja, ja. Vielleicht wäre es aber derzeit richtiger zu sagen: Alles kommt, sehr schnell, den Hundehaltern zugute. Jüngsten Berichten zufolge wurde französischen Zeitungen, die in den letzten Wochen hektisch über Michel Houellebecqs neuen Roman berichtet und/oder denselben in Grund und Boden vernichtet haben, das umfängliche Buchinserate-Kontingent zum Heuler des Jahres gestrichen.


Foto: Buchcover/DuMontVerlag

Darf denn das sein? Darf ein Autor zwei historische Geistesgrößen in einen Roman packen und dabei flunkern, was das Zeug hält? Doch, einer, der so schreiben kann wie Daniel Kehlmann, so intelligent unterhaltend, befreiend und bedrückend komisch, mit solch lakonischer Gelehrsamkeit und fein dosierter Clownerie - der darf auch das ...


Bild: Buchcover/Rowohlt

Es mag seltsam sein, Überlegungen zu einem Essay - oder Essay-Roman - von Milan Kundera mit einem gänzlich anders gearteten Werk zu beginnen, aber es zeigt gleich, worin die große Lücke in Kunderas Romantheorie besteht, die er in "Der Vorhang" noch einmal graziös und leichtfüßig ausbreitet ...


Foto: Buchcover/Hanser

Nicht wenige klagen über Langeweile, sie meinen, die Mayröcker würde im Grunde doch immer dasselbe Buch schreiben. Das stimmt und stimmt auch nicht ...


Bild: Buchcover/Suhrkamp

Angst beherrscht diese Erinnerungen, eine ständige Angst. Natürlich hat jede Kindheit ihre Schrecken, doch ich frage mich, ob ich als Kind nicht weniger Angst gehabt hätte, wenn Lindbergh nicht Präsident gewesen oder ich nicht das Kind von Juden gewesen wäre" ... (DER STANDARD, Printausgabe vom 8./9.10.2005)


Bild: Buchcover/Hanser