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Vorträge zur Frauenarbeit

"Sag mir, wer hat dir die selbstherrliche Macht verliehen, mein Geschlecht zu unterdrücken?"
Referentin Dr.in Monika Jarosch, Feministin, Wissenschafterin und Obfrau des AEP, Vortragende an Universitäten und Forschungseinrichtungen spricht am Donnerstag, 13. Oktober 2005, ab 18.30 Uhr, im kleinen Sitzungssaal des ÖGB, 7. Stock, Salurnerstraße 14-16, 6020 Innsbruck
Thema: 200 Jahre Auflehnung und Widerstand gegen Unterdrückung, Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen. Die Veranstaltung fokussiert einen geschichtlichen Überblick über die Frauenbewegung einerseits und andererseits Ausblick und Möglichkeiten der Frauenbewegung in der Zukunft.

Frauenarbeit als sozialer Puffer
Referentin Mag.a Alexandra Weiss, Wissenschafterin und Expertin über Frauenarbeit in neoliberalen Verhältnissen, Buchautorin und Vortragende
Dienstag, 13. Dezember 2005, ab 20.00 Uhr, in den Räumen von Frauen aus allen Ländern, Schöpfstraße 4, 6020 Innsbruck
Thema dieses Abends sind Arbeits- und Geschlechterverhältnisse im Neoliberalismus unter Berücksichtung Tiroler und Innsbrucker Arbeitsmarktdaten. Alexandra Weiss zeigt die gesellschaftspolitische Entwicklung auf. Mögliche Auswege sollen diskutiert werden. Nur für Frauen!

Infos unter AEP-Frauenbibliothek
Foto: Reuters/REINHARD KRAUSE

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Frauen lieben Frauen

"Lesben" wurden erstmals 1980 in Graz zum öffentlichen Thema: ein Arbeitskreis im Rahmen der "Steirischen Frauentage" hieß "Frauenliebe", und es wurde heftig über lesbische Liebe, Bi- und Heterosexualität diskutiert. Erstmals wurde der ursprünglich diffamierende Begriff "Lesbe" in der Neuen Frauenbewegung positiv verwendet: in Erinnerung an die Große Dichterin Sappho, die ihre Liebe zu ihrer Schülerin besingt.
Die Wissenschaft allerdings hat Lesben, die Objekte ihrer Untersuchungen in die Kategorien "originäre" oder "gezüchtete Konträrsexuelle", "Pseudohomosexuelle", "weibliche Homosexuelle" als heilbare oder unheilbare Kranke eingestuft. Es werden Orte sichtbar gemacht, wo Freundschaften von Frauen, Lebenspartnerinnen oder der "Sub" Spuren hinterlassen haben.

Frauen lieben Frauen – nicht am Rande, sondern mittendrin!
Samstag, 15. Oktober, 15.00 – 16.30
Treffpunkt: Doppelwendeltreppe der Burg, Hofgasse 15, Graz
Leitung: Ilse Wieser
Foto: Reuters/MARIO LAPORTA

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Country Girl Party

im "brot & rosen", am Samstag, 15. Oktober 2005.
Programm:
19:30 Uhr: Film "Harvest of Seven Years" mit und von k.d.lang (Die Filmdoku, in der k.d. lang in kitschigen Countrykleidern über die Bühne hüpft. Countrygirl-Travestie für ein besseres Leben danach)
21:00 Uhr: Dance mit NINELLI FARMER – djane in sixties rock und country pop
23:00 Uhr: Life music indepentend combo "The MAD’ ELLES"

UKB: 5 Euro (nur Film: 3 Euro, nur Party 4 Euro)
Ort: 1120 Wien, Ratschkygasse 48
Women only!

Das brot & rosen steht übrigens auch für Privat- oder Vereinsfeste zur Verfügung bzw. kann auch stundenweise für Veranstaltungen (Theater-, Chorproben, Lesungen, Diskussionen,...) gemietet werden. Nähere Infos: Email.
Foto: Archiv

Girlsnightout und Männer

Das "Theater im Hotel" spielt Theater und liest hautnah im Café Boulevard des Hotel Le Méridien (Opernring 13-15, 1010 Wien) die Stücke "Girlsnightout - die filmreifste Drogenparty der Stadt" von Gesine Danckwart und "Männer!" von Doris Dörrie.

Es ist "Girlsnightout" für drei Frauen von heute. Freundinnen klüngeln zusammen, tauschen Geheimnisse, Bekenntnisse, Sehnsüchte aus. Sie machen sich ausgehfertig - "Jetzt sind wir ein Glück auf jedem langweiligen Herrenabend, Girlsnightout, jawohl!" - und bleiben dann - weil es so schön ist - vielleicht doch zu Hause.
Noch bis 21.10. jeweils Do. und Fr., Beginn 19:30 Uhr

"Männer!" - Eine Lesung anlässlich des 50. Geburtstages von Doris Dörrie, die Filmemacherin und Literatin der Single-Generation, deren dritter Film, eben "Männer" beinahe nicht in die Kinos gekommen wäre, weil er für die Verleiher zu "klein" war, und zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten wurde.
Noch bis 23.10. jeweils Sonntags um 11:00 Uhr

Link: Theater im Hotel
Kartenreservierungen unter 0676/41 04 708
Foto: Flyer

Frauen in Bewegung

Die Ausstellung "Frauen in Bewegung" wird seit Freitag, den 30. September in der Unterkirche der Pfarre St. Gertrud (Währingerstraße beim Kutschkermarkt) im Rahmen der Währinger Kunstmeile gezeigt.
Frauen der Caritas Wohnungslosenhilfe – Haus Miriam haben gemeinsam mit Public Art Project – Atelier Renate Payer an der Produktion gearbeitet.

Die Künstlerinnen: Johanna | Jovanka | Karin | Selvi | Arwa | Sengül | Anna Patricia | Erna | Anna | Stella | Shade | Betty | Alison
Im Rahmen dieser Ausstellung präsentieren und verkaufen sie ihre Arbeiten. Ein Teilerlös der Verkaufsausstellung geht an das Selbsthilfe-Frauenprojekt in Nairobi "archiocese-wananchi". Rahmenprogramm ist die italienische Gruppe "All'arrabbiata" sowie ein großzügiges Buffet.

Finisage im Haus Miriam (1180 Wien, Schopenhauerstrasse 10) am Freitag, 28.Oktober um 18.30 Uhr mit afrikanischem Rahmenprogramm und afrikanischem Buffet.

Die bereits vorher verkauften Bilder können von 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr abgeholt werden.
Bild: Einladung

Frauenschwerpunkt im OHO

Am Freitag, 14.10. um 20 Uhr wird im Offenen Haus Oberwart der Herbstschwerpunkt "Potenz, die, weiblich" eröffnet.
Am Samstag, 15.10. um 20 Uhr rocken "Damenbands" wie SV Damenkraft, Lada Taiga und Pantskirt; am Donnerstag, 20.10., 20 Uhr, findet eine Diskussion zum Thema "Jede Frau ist eine potentielle Mutter" statt und am Freitag, 21.10., 20 Uhr eine Lesung von/mit Helene Flöss-Unger, Doris Mayer und Daniela Graf über "Lebensentwürfe".
Ein "Festa Rossa" steigt am Samstag, 22.10. um 20 Uhr und eine Woche drauf, am 29.10. um 19 Uhr steht der Abend unter dem Zeichen "Alltagskultur und gesellschaftliche Situation der Roma-Frauen im Burgenland".

Link: Offenes Haus Oberwart, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
Screenshot OHO

Michaela Moscouw

Michaela Moscouw fotografiert seit den frühen 80-er Jahren und rückt beinahe ausschließlich sich selbst ins Bild. Doch die Vorstellung, dass sie Selbstdarstellung betreibe, weist sie zurück: "Es ist die ästhetisierte Körpererfahrung, um die es mir geht. Meine Arbeit wäre mit einer anderen Person nicht möglich. An niemand könnte ich mit der Kamera so nahe herangehen, wie an mich selbst."

Der Akt der Darstellung ermöglicht die Distanz zum Selbst. Wie eine Schauspielerin verkörpert Moscouw verschiedene Rollen. Unverzichtbar ist die Maskerade. Kollektive Konnotationen und Muster werden in eigenwilliger Regie montiert. Moscouw untersucht das Ideal der Schönheit und bedient sich der Kunstgeschichte in eklektischer Weise. Sie spielt mit Geschlechterrollen und berührt Fragen der Gender-Theorie. Ein Grundthema in ihrem Werk ist die Unbestimmtheit des Geschlechts und seine fließende Identität. Gleichzeitig probiert sie imaginäre Körperzustände aus, die auch in Richtung Obsession gehen können.

Der Kunstraum Innsbruck widmet der Künstlerin noch bis 5. November den 11. Teil der Reihe Der Soziographische Blick.

Link: Kunstraum Innsbruck, Maria Theresienstr. 34 (Arkadenhof), A-6020 Innsbruck
Di bis Fr 11 - 18 Uhr; Sa 12 - 17; So/Mo geschlossen - Eintritt frei!

Michaela Moscouw, "Für Verwöhnte", 1991/ Teil der Serie/ Courtesy Privatsammlung

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Tanz/Theater

Kabinett ad Co: Sie schaut sie - ungleich einander: Die Körper der vier Frauen verstehen sich als Raum von Möglichkeiten, die sich über die Dauer des Stücks durch sie konkretisieren. Die Frauen konstruieren mit ihren Körpern eine räumlich/zeitliche und inhaltliche Ordnung. Diese Körper sind das Material, das sich vom Subjekt hin zum Objekt entwickelt und dadurch von der Oberfläche des Individuums befreit. Diese von den Subjekten befreiten, aber durchkonstruierten Bewegungsobjekte kondensieren als Erinnerungen im Raum.

Konzept/Leitung: Paul Wenninger; Tanz: Claudia Heu, Lucia Kasiarová, Loulou Omer, Rotraud Kern; Musik: Thilges 3; Bühne: Walter Krenmayr, Paul Wenninger; Licht: Krisha; Produktion: Divers/Karl Bruckschwaiger.

Termin: 02.11. bis 05.11., 20:00, WUK Saal, Währingerstraße 59, 1090 Wien

Foto: APA/Epa/Olivier Hoslet

FRAUEN!

Das Theater Forum Schwechat bringt bis 5. November das Festival "FRAUEN!": Theater, Literatur, Kabarett und musikalische Programme, in denen Frauen und ihre Sicht auf die Welt im Mittelpunkt stehen.

Ein abwechslungsreiches Programm über Frauenbilder, Frauengeschichten und Frauengestalten, das den Bogen spannt von historischen Themen ["Shalom Naomi" - ein jüdisches Schicksal (Bild), "Melange fatale" - weibliche Kaffeehausliteratur] über Liebesgeschichten ("Lisa's Liebe." nach Marlene Streeruwitz, "Liebeserklärungen" von Sibylle Mulot) und Mutterfragen ("Einsendeschluss" mit Andrea Händler, "Mütterverleih CASA MATRIZ" - eine Satire) bis zu nicht ganz ernst gemeinten Betrachtungen über das Blondsein ("Frau Knackal lebt!" von Monica Weinzettl).

Links: Forum Schwechat, Ehrenbrunngasse 24, 2320 Schwechat, E-Mail
Satirefestival
Foto: Frauen!/Shalom Naomi

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Von der Kunst stehen zu bleiben

Bis 22. November ist im ESRA, Tempelgasse 5, 1020 Wien, die Ausstellung "Von der Kunst stehen zu bleiben" (Milena Jesenská)
Flüchtlingshilfe. Fluchthilfe
Prag 1933 - 1939
zu sehen.

Zwischen 1933 und 1939 wurde die Tschechoslowakei zum Zufluchtsland für Tausende Flüchtlinge aus Österreich und dem Deutschen Reich. Die Ausstellung würdigt einige jener Menschen, die sich im Rahmen von Hilfsorganisationen oder spontan für die Flüchtlinge einsetzten. Zu ihnen gehörten Marie Schmolka, die in der jüdischen Flüchtlingshilfe arbeitete, oder Doreen Warriner, die Leiterin des Prager Büros des British Committee for Refugees from Czechoslovakia. Die JournalistIn Milena Jesenská verfasste nicht nur eindrucksvolle Reportagen über die immer bedrohlicher werdende Situation in der damaligen Tschechoslowakei, sie war auch selbst Mitglied einer Gruppe, die gefährdeten Menschen zur Flucht verhalf, als das Land keinen Schutz mehr bieten konnte.

Montag - Donnerstag 9 - 11.30 und 14 - 19 Uhr, Freitag 9 - 11.30 Uhr
Eintritt frei!
Achtung: An folgenden Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen: am 13., 18., 19., 25., 26. Oktober und 1. November ganztägig; am 12., 17. und 24. Oktober ab 14 Uhr
Bitte haben Sie Verständnis für die notwenigen Sicherheitsmaßnahmen und bringen Sie einen Lichtbildausweis mit!

Link: ESRA
Foto: APA/dpa

Männerwelten und Frauenzimmer

Welche Bilder von Männern und Frauen werden im Museum vermittelt? Wie sieht dabei die Rollenverteilung aus? Und welche geschlechtsspezifischen Aspekte bleiben ausgeblendet? Das Wien Museum Karlsplatz hat die Historikerinnen Roswitha Muttenthaler und Regina Wonisch eingeladen, die Dauerausstellung des Hauses unter dem Aspekt "Männer und Frauen" kritisch zu kommentieren und zu ergänzen.

Die "Intervention" mit dem Titel "Männerwelten und Frauenzimmer" beschäftigt sich mit insgesamt fünf Themenbereichen: So werden die Rüstungen in der Sammlung als Männer-Maskerade entlarvt und die männlich dominierten Zünfte auf ihren Umgang mit Frauen hin untersucht. Weiters wird die Aufmerksamkeit auf die Salons um 1800 gelenkt, die von Frauen (wie etwa Karoline Pichler) geführt wurden – und nicht zuletzt den Hausherren Renommee und Kontakte verschafften. Neben der Frage, warum die "Grillparzer-Wohnung" so ganz ohne die Schwestern Fröhlich auskommt, geht es schließlich noch um "haarige Angelegenheiten": die Frage nämlich, welche Frisuren und Bartmoden einst als seriös, verführerisch, revolutionär oder politisch korrekt galten.

"Männerwelten und Frauenzimmer" ist noch bis 29. Jänner zu sehen und setzt die Reihe der "Interventionen" fort, die im Wien Museum für Abwechslung in der Dauerausstellung sorgen sollen – durch ideologiekritische Kommentare, ergänzende Exponate oder Fragen, die im Museum zu selten gestellt werden.

Link: Wien Museum, Karlsplatz, 1040 Wien.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 9.00 bis 18.00 Uhr

Bild: Katharina Fröhlich (1800-1879) Heinrich Thugut (?), undatiert
Bild: Wien Museum