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Foto: APA/Artinger
Österreichs drittgrößter Mobilfunkbetreiber One hat im 1. Halbjahr 2005 einen Umsatz von 332 Millionen Euro erzielt, ein Minus von 23 Millionen Euro. Der Umsatz bei den Gesprächsminuten sei gestiegen, allerdings hätten andere Bereiche wie der Handy-Verkauf gelitten, erklärte One -Chef Jorgen Bang-Jensen am Mittwochabend vor Journalisten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 35 auf 21 Millionen Euro. Schuld an dem schlechteren Ergebnis sei der äußerst harte Wettbewerb in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres.

"Vernünftige Eigenkapitalstruktur"

Trotz rückläufiger Zahlen gab sich Bang-Jensen trotzdem zufrieden. "Wir haben eine vernünftige Eigenkapitalstruktur und Bankverbindlichkeiten von 250 Millionen Euro. Das ist eine sehr komfortable Situation für den Wettbewerb am Markt", sagte er. Er verwies auf den gestiegenen Cash Flow von nunmehr 12,6 Prozent.

"Geschenke-Wettbewerb"

"In den vergangenen Jahren ist in er Mobilfunkbranche ein 'Geschenke-Wettbewerb' betreiben worden", so der One-Boss. Nun gelte es, nach der Übernahme von tele.ring durch T-Mobile Austria zu einem "konstruktiven" Wettbewerb zu kommen. One habe in den sieben Jahren seit dem Bestehen die Investitionskosten nicht zurückverdient. Jährlich investiert One nach Eigenangaben zwischen 80 und 100 Mio. Euro, der überwiegende Anteil fließt in den Netzausbau. Während der Netzerrichtungsphase waren die Kosten erheblich höher, so Bang-Jensen.

Sollte die Handymasten-Steuer in Niederösterreich - wie vorgesehen - kommen, werde One keine Investitionen in dem Bundesland vornehmen. Derzeit wird von der Mobilfunkbranche eine Klage gegen die Steuer vorbereitet, nächste Woche sollen die Arbeiten dafür abgeschlossen sein.

Mehr Shops

Für die Zukunft setzt One auf den Ausbau der Services, unter anderem sollen 2006 zu den 44 vorhandenen Shops weitere fünf bis zehn dazukommen. Die Mitarbeiterzahl von derzeit 940 Mitarbeitern werde dadurch um 25 bis 45 Personen steigen. Weitere Auslagerungen oder ein Mitarbeiterabbau wie in der Vergangenheit sei nicht geplant, betonte Bang-Jensen.

Der Umsatz pro Kunden sank von 34 auf 33 Euro. Dass der Kundenumsatz zurückgeht führt Bang-Jensen auch darauf zurück, dass viele Nutzer bereits ein Zweit-Handy hätten. 20 Prozent des Gesamtumsatzes werde mit den begehrten Geschäftskunden erzielt, am Gesamtmarkt halte man in diesem Segment einen Marktanteil von 15 Prozent.

1,7 Millionen Kunden

Insgesamt hat One 1,7 Mio. Kunden (2004: 1,55 Mio.), dazu zählen neben den One-Nutzern noch die Kunden des Billiganbieter Yesss!, einer 100-Prozent-Tochter von One, sowie der Kundenstamm des Telekom-Anbieters eTel, der im Mobilfunkbereich mit One kooperiert. Bis 2007 sollen es zwei Mio. Kunden sein. Schneller als One wächst derzeit Yesss!, genaue Zahlen wollte Bang-Jensen nicht nennen.

One gehört zu 50,1 Prozent der deutschen E.ON, den Rest halten die norwegische Telenor (17,45 Prozent), die französische Orange (17,45 Prozent) und die dänische TDC (15 Prozent).(APA)