Daniel Auteuil und Juliette Binoche in "Caché"

Foto: Filmladen
Wien/München/Bern/Hamburg - Michael Hanekes "Caché" geht für Österreich ins Auswahlrennen um die Nominierung für den Auslands-Oscar. Das beschloss eine zehnköpfige, aus Vertretern der Filmbranche bestehende Jury am Dienstagabend, teilt die Austrian Film Commission (AFC) in einer Aussendung mit. In der Jurybegründung heißt es, Hanekes in Cannes mit dem Regiepreis prämierter Spielfilm sei "radikal, spannend und unterhaltsam, er erfüllt die Bedingungen des Kinos und der Kunst".

Die Endauswahl der fünf Filme für die Oscar-Kategorie "Best Foreign Language Film" durch die Academy of Motion Picture Arts and Sciences findet im Jänner 2006 statt, die Verleihung findet dann am 5. März statt.

"Paradise Now"

Der Spielfilm "Paradise Now" des palästinensischen Regisseurs Hany Abu-Assad geht als palästinensischer Kandidat ins Rennen um den Auslands-Oscar, wie die Constantin Film in einer Aussendung mitteilt. Der Streifen, der die letzten 24 Stunden im Leben zweier palästinensischer Selbstmordattentäter erzählt, erhielt bei der vergangenen Berlinale u.a. den Publikums- und Amnesty-Preis.

Schweiz schickt "Tout un hiver sans feu" ins Oscar-Rennen

Der Film "Tout un hiver sans feu" von Greg Zglinski wird die Schweiz beim Wettbewerb um den Auslands-Oscar 2005 vertreten. Das gab das Schweizer Bundesamt für Kultur heute bekannt. In Venedig hat der Film vergangenes Jahr den großen Signis Preis und den Preis CinemaAvvenire gewonnen, im Jänner 2005 wurde er als bester Spielfilm mit dem Schweizer Filmpreis 2004 ausgezeichnet.

Greg Zglinski lebte bis zu seinem zehnten Lebensjahr in Polen. Als er zusammen mit seiner Familie in die Nähe von Baden zog, wurde die Schweiz zu seiner eigentlichen Heimat. Er war Schüler von Krzysztof Kieslowski an der Filmhochschule von Lodz (Polen). "Tout un hiver sans feu" ist sein Spielfilms-Erstling und erzählt anhand dem unglücklichen Tod der einzigen Tochter eines Ehepaares von der schwierigen Trauerarbeit und von den verschiedenen Arten des Weiterlebens nach dem Verlust eines geliebten Menschen.

Die zuständige Auswahljury hat den Film "für seinen weiten filmischen Atem, seine universell geltende Sprache, seine sensible Inszenierung, sein überzeugendes Drehbuch und seine Fotografie, welche ein wunderbares Bild unseres Landes vermittelt" ausgewählt.

Deutscher Oscar-Vorschlag: "Sophie Scholl"

Das Kinodrama "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund ist der deutsche Kandidat für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester nicht-englischsprachiger Film.

Das teilte German Films, die Auslandsvertretung der deutschen Filmbranche, am Dienstag in München mit. (APA/dpa)