Toni Polster, Naturtalent im "Wuchtelschieben".

Foto: ORF
Da haben wir sie also wieder: Österreichs Entertainer, eine überschaubare Menge an Personen, die unüberschaubar zahlreiche Auftritte in ORF-Shows und "Seitenblicke"-Beiträgen absolviert. In "Dancing Stars" bemühten sie sich wieder einmal, Unterhalter-Qualitäten zu zeigen, obwohl das ja eigentlich ihre Profession sein sollte - und der ORF scheint in diesem Bemühen schon einen Garant für den Erfolg der Show zu sehen.

Arabella Kiesbauer oder Peter Rapp beim Tanzen? Das ist doch was. Zum Zerkugeln, aber echt. Dass sich da unter angeblichen Profis auch Entertainment-Amateure wie Toni Polster finden, fällt übrigens nicht weiter auf - zumal der Ex-Fußballer ein Naturtalent im "Wuchtelschieben" ist. Die echten Profis sind natürlich die Kandidaten, die wirklich tanzen können, und in dieser an "Starmania" erinnernden Show zeigen wollen, was sie können. Ob sie eine Chance dazu haben, wenn in ihren Armen sich die heimischen Unterhalter selbst darstellen?

Mehr als fraglich. Aber eigentlich auch egal. Der Kreislauf hat längst begonnen. Der ORF produziert eine neue Show, die Medien berichten vorab brav, ausführlich und sogar mit Coverfotos darüber, der Zuschauer wird neugierig, schaut zu, Quoten werden bejubelt oder schöngeredet oder mit leiser Enttäuschung zur Kenntnis genommen. Fertig.

Irgendwann ist dann Schluss - und irgendwann in der Zukunft wird eine neue Show produziert. Sicher wieder mit Österreichs kleinem Entertainer-Zirkel, allzeit zu Auftritten bereit. Dankenswerterweise. (pi/DER STANDARD, Printausgabe, 26.9.2005)