Die Koalition hat sich bei ihrer Regierungsklausur in Innsbruck endgültig auf den Begutachtungsentwurf für die neuen pädagogischen Schulen geeinigt. Das erklärten Bildungsministerin Elisabeth Gehrer und Staatssekretär Karl Schweitzer in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Demnach werden aus 51 bisher bestehenden Institutionen acht staatliche Hochschulen. Hinzu kommen dürften noch zwei bis drei private Institute, die von den Glaubensgemeinschaften geführt werden.

Die neuen pädagogischen Hochschulen werden unter der Ägide des Bundes stehen. D.h. sie erlangen nicht dieselbe Autonomie wie die Universitäten. Die Ausbildung an den Hochschulen wird im Herbst 2007 starten. Damit wird es laut Gehrer 2010 die ersten Absolventen mit dem Titel Bachelor geben. Danach kann auch ein Masterstudium angehängt werden.

Nicht ganz durchgedrungen ist das BZÖ mit dem Wunsch, an den Universitäten eine gemeinsame pädagogische Fakultät für den gesamten Lehrerausbildungsbereich zu schaffen. Schweitzer hob aber hervor, das man sich in den nächsten zwei Jahren bemühen werde, eine Angleichung der Ausbildungspläne zwischen Unis und Akademien zu schaffen, um auch die Durchlässigkeit zwischen den beiden Ebenen zu gewährleisten.

Ziel müsse es aber weiterhin sein, zu einer gemeinsamen pädagogischen Ausbildung der Lehrer zu kommen. Gehrer blieb hier etwas unbestimmter. Sie sei für eine Evolution und nicht für eine Revolution. Wichtig sei zunächst, dass sich die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ebenen verbessere.

Die acht künftigen Hochschulen werden in allen Bundesländern außer dem Burgenland stehen. Wo die privaten Institute sich ansiedeln, müsse die Kirche entscheiden, sagte Gehrer.

Der weitere Fahrplan sieht vor, dass das notwendige Gesetz am 8. November vom Ministerrat schlossen wird. Die Verabschiedung im Nationalrat soll am 6. oder 7. Dezember erfolgen. (APA)