Foto: Standard/Newald
Nachdem Herr Lugner ein bisserl herumgebrüllt hatte, versuchte er seine Frau zurück ins Einkaufszentrum zu schieben. Nur: Zwischen Frau Lugner und dem Portal standen 47 Menschen mit Kameras, Fotoapparaten und Mikrofonen und beobachteten die sprichwörtlich subtile Art, mit der in der unöffentlichsten Ehe des Landes banale Protokollfragen diskutiert werden: Baumeisters eröffneten ihr Lugnerplex (korrekt: Lugner Kino City). Und weil das vom Bürgermeister abwärts (Richard L.: "Ich begrüße auch Karl-Heinz (Sic!) Strache - das Viagra der FPÖ.") ganz Wien sehen wollte, galt es, Michael Häupl an der Grenze zu Lugnerland zu empfangen. Bloß: Dass Mausi zum Empfangskomitee gehören wollte, taugte einem Lugner-Sohn nicht - flugs wurde öffentlich laut gelugnert. Unterhaltsam war das aber nur für die - geschätzten - 1800 Gäste (von Toni Rey bis Magic Christian, von Thomas Prinzhorn bis Fritz Verzetnitsch, von Ursula Haubner bis Laura Rudas, von Gery Keszler bis La Hong, von Jeannine Schiller bis Simone - und natürlich auch Peter Westenthaler). Noch bevor Herr Lugner dann für "Verliebt in eine Hexe" das Kommando "Film ab" geben konnte, saß Frau Lugner weinend in einem Eck des schönen neuen Kinos. Aber keine Angst: Lugners geht es, bestätigte Frau Lugner der APA, natürlich bestens. (rott, DER STANDARD Printausgabe, 02.09.2005)