Sophie ist das, was von außen betrachtet oftmals als erstrebenswert gilt: als Journalistin und Romanautorin erfolgreich, genug Geld zur Verfügung, glücklich verheiratet mit einem erfolgreichen Geschäftsmann, in der "besseren Gesellschaft" verkehrend, befreundet mit Angehörigen des alten Adels, aber auch mit KünstlerInnen in Stockholm. Lebensglück sozusagen.

Als Sophie zu einer Fernsehdiskussion rund um Frauen- und Männerrollen eingeladen wird, lernt sie Kaja kennen, ebenfalls Journalistin - und lesbische Radikalfeministin (nach Eigen- und auch Fremddefinition). Aus der entstehenden Freundschaft entwickelt sich eine Liebesbeziehung; mit unterschiedlichen Konsequenzen für die beiden Frauen und verschiedenen Lösungsstrategien ...

"Deine Augen, meine Sterne" weist zahlreiche Parallelen zum Leben der Autorin Louise Boije af Gennäs auf und war in Schweden ein großer Erfolg. Vielschichtig fließen Erörterungen zu sozialen Hierarchien und Identitäten, Sexualität, Geschlechterrollen und der Frage nach der Treue zu sich selbst in den Roman ein. Sehr zu empfehlen! (dy)