Port-au-Prince - Die Registrierungszahlen für die ersten Wahlen in Haiti seit dem Sturz von Präsident Jean-Bertrand Aristide sind hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die haitianische Wahlkommission verlängerte die Registrierungsphase nach UNO-Angaben um fünf Wochen, weil sich bis zum Ablauf der ursprünglichen Frist am Dienstag erst ein Viertel der Stimmberechtigten gemeldet hatte. Die Kommission hofft, dass die Zahl der Registrierungen bis zum 15. September von derzeit 1,5 Millionen auf mindestens 3,5 Millionen steigt. Für den 9. Oktober sind in Haiti Regionalwahlen geplant, am 13. November soll ein neues Parlament gewählt werden. Beobachter führen die schleppende Wählerregistrierung darauf zurück, dass politisch motivierte Gewalt in Haiti eineinhalb Jahre nach dem Sturz Aristides noch immer an der Tagesordnung ist. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern des Ex-Präsidenten, der am 29. Februar 2004 das Land verließ.(APA/AP)