Ein Teufelskreis hat begonnen: Hitze bringt Brände, Brände heizen Klima an
Forscher: Brennende Wälder haben allein im Juli und August 2003 die Atmosphäre mit 500 Millionen Tonnen Kohlenstoff aufgeladen
Redaktion
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Wien - Nicht nur brennende, exotische Regenwälder machen den
Klimaforschern Sorgen. Wenn jüngste Aussagen und Berechnungen
verschiedener Wissenschafter-Gruppen Recht behalten, so hat speziell
in Westeuropa und in den Mittelmeerländern ein Teufelskreis
eingesetzt, der in Zukunft noch mehr Waldbrände und Dürreperioden
bescheren wird. Das wärmer werdende Klima bringt den Trend zu Hitze
und Trockenheit, Waldbrände heizen wiederum den Klimawandel an.
In einem kürzlich vom World Wide Fund for Nature (WWF)
präsentierten Bericht würde bereits ein durchschnittlicher
Temperaturanstieg von nur zwei Grad zu mehrwöchigen Hitzewellen mit
Durchschnittswerten von mehr als 35 Grad führen. Das brächte
verstärkte Dürre rund um das Mittelmeer, chronischen Wassermangel,
erhebliche Ernteausfälle und - nicht zuletzt - Waldbrände.
Solche Waldbrände, wie sie derzeit etwa in Portugal, Spanien und
teilweise auch in Frankreich wüten, machen Klimaforschern besondere
Sorgen. So berechneten Wissenschafter des von der Europäischen Union
Teams "CarboEurope", dass brennende Bäume, vernichtete Felder und
vertrocknete Böden in Westeuropa alleine in den Monaten Juli und
August 2003 die Atmosphäre mit 500 Millionen Tonnen Kohlenstoff
aufgeladen haben. Das sei doppelt so viel, wie in der gleichen Region
an fossilen Brennstoffen verbrannt wurde, so die Forscher in der
Wissenschaftszeitschrift "New Scientist". (APA)
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