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Hitze bringen Waldbrände und Waldbrände - wie hier im portugiesischen Dorf Vidoeira am 5. August - reichern die Atmosphäre mit Kohlendioxyd an: Ein Teufelskreis.

Foto: APA/EPA/Paulo Cunha
Wien - Nicht nur brennende, exotische Regenwälder machen den Klimaforschern Sorgen. Wenn jüngste Aussagen und Berechnungen verschiedener Wissenschafter-Gruppen Recht behalten, so hat speziell in Westeuropa und in den Mittelmeerländern ein Teufelskreis eingesetzt, der in Zukunft noch mehr Waldbrände und Dürreperioden bescheren wird. Das wärmer werdende Klima bringt den Trend zu Hitze und Trockenheit, Waldbrände heizen wiederum den Klimawandel an.

In einem kürzlich vom World Wide Fund for Nature (WWF) präsentierten Bericht würde bereits ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von nur zwei Grad zu mehrwöchigen Hitzewellen mit Durchschnittswerten von mehr als 35 Grad führen. Das brächte verstärkte Dürre rund um das Mittelmeer, chronischen Wassermangel, erhebliche Ernteausfälle und - nicht zuletzt - Waldbrände.

Solche Waldbrände, wie sie derzeit etwa in Portugal, Spanien und teilweise auch in Frankreich wüten, machen Klimaforschern besondere Sorgen. So berechneten Wissenschafter des von der Europäischen Union Teams "CarboEurope", dass brennende Bäume, vernichtete Felder und vertrocknete Böden in Westeuropa alleine in den Monaten Juli und August 2003 die Atmosphäre mit 500 Millionen Tonnen Kohlenstoff aufgeladen haben. Das sei doppelt so viel, wie in der gleichen Region an fossilen Brennstoffen verbrannt wurde, so die Forscher in der Wissenschaftszeitschrift "New Scientist". (APA)