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Ab dem kommenden Studienjahr dürfen die Universitäten in acht Fächern (Medizin, Zahnmedizin, Tiermedizin, Psychologie, Pharmazie, Publizistik, Biologie, Betriebswirtschaftslehre) die Studienplätze beschränken, wenn der Andrang der Interessenten die Zahl der vergangenen Jahre übersteigt. Nach welchen Kriterien sie die Studenten auswählen, bleibt ihnen selbst überlassen - wobei die Unis ein breites Spektrum an verschiedenen Zulassungssystemen anwenden. Im Anschluss eine Übersicht über die Pläne der Unis in den einzelnen Fächern.

MEDIZIN und ZAHNMEDIZIN:

Bereits abgeschlossen ist die Inskription an der Medizin-Universität Wien. Dort wurden die 1.560 Anfänger-Studienplätze nach dem Motto "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" vergeben. Zusätzlich wurde eine Warteliste angelegt. Ähnlich geht die Medizin-Universität Innsbruck vor: Die Bewerbungen um die 550 Anfänger-Studienplätze werden nach dem Poststempel gereiht, zusätzlich werden Kriterien wie Schulnoten und bisherige Erfahrungen im medizinischen und sozialen Bereich herangezogen. Ein ganz anderes System hat dagegen die Medizin-Uni Graz entworfen: Dort werden zunächst alle Studienwerber zugelassen, ausgesiebt wird erst nach einem Semester mittels Eignungstest, Kenntnistest und Prüfungsleistungen im ersten Halbjahr. In die zahlenmäßig beschränkten Übungen und Seminare werden im zweiten Semester dann nur 300 Studenten zugelassen - 200 dieser Plätze sind allerdings bereits jetzt mit Studierenden besetzt, die im Vorjahr nicht zum Zug kamen und damit automatisch "gesetzt" sind.

VETERINÄRMEDIZIN:

Die Auswahl der Studenten an der Veterinärmedizinischen Universität (VUW) erfolgt vor der Inskription. Interessenten müssen sich mit Lebenslauf und Motivationsschreiben um einen der 283 Studienplatz bewerben. Alle vollständigen Bewerbungen werden einem Bewertungsverfahren unterzogen, das bis Mitte September zu einer Rangliste führt. Kriterien dafür sind schulische Leistungen in bestimmten Fächern wie Biologie, Physik, Chemie und Deutsch, berufsqualifizierende Vorleistungen wie etwa Schnuppertage bei einem Tierarzt, das Motivationsschreiben sowie ein Eignungstest. Wer zwischen 70 und 100 Prozent der maximal möglichen Punkte erreicht hat, wird in absteigender Reihenfolge nach Maßgabe der Kapazität zugelassen. Sollten dann noch Plätze frei sein, werden die nächstbesten Bewerber noch zu Auswahlgesprächen eingeladen. Bei Gleichrangigkeit entscheiden das Geschlecht bzw. das Los.

PSYCHOLOGIE:

Zulassungsprüfungen müssen Studienwerber an den Universitäten Graz und Salzburg bestehen. In Graz stehen 252 Anfänger-Studienplätze zur Verfügung, die mittels eines Multiple-Choice-Tests vergeben werden. In Salzburg sind es 298 Studienplätze, die über eine schriftliche Aufnahmeprüfung sowie die Matura-Noten zu ergattern sind. In Wien, Klagenfurt und Innsbruck sind dagegen Studieneingangsphasen geplant - das heißt, dass zunächst alle Studienwerber aufgenommen werden und die Studenten-Auswahl erst im Laufe des ersten Semesters erfolgt.

PUBLIZISTIK UND KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTEN:

An der Universität Salzburg eine schriftliche Zulassungsprüfung geplant, bei der studienbezogene Basiskenntnisse abgefragt werden. Zu vergeben sind dabei 467 Anfänger-Studienplätze. In Wien und Klagenfurt werden dagegen wieder alle Studienwerber aufgenommen, ausgesiebt wird erst im Rahmen einer Studieneingangsphase.

BETRIEBSWIRTSCHAFT:

Das Bestehen einer Zulassungsprüfung ist nur an der Uni Graz nötig. Dort werden 476 Anfänger-Studienplätze durch einen Multiple-Choice-Test vergeben. An den Universitäten Wien, Innsbruck, Klagenfurt sowie der Wirtschaftsuniversität Wien werden alle Studienwerber aufgenommen und erst im Rahmen einer Studieneingangsphase ausgesiebt. Überhaupt keine Beschränkungen soll es an der Uni Linz geben. Dort wird vorerst nur die Anmeldungssituation "beobachtet" - etwaige Verfahren der Kapazitätsfestlegung sollen frühestens für das Studienjahr 2006/07 entwickelt werden.

BIOLOGIE:

In der Biologie werden an allen Standorten (Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck) alle Studienwerber zugelassen. Ausgesiebt wird erst im Rahmen von Studieneingangsphasen, in Salzburg sind sogar überhaupt keine Beschränkungen geplant.

PHARMAZIE:

Eine Aufnahmsprüfung müssen Studienwerber nach einem zweiwöchigen Einführungsblock an der Uni Graz bestehen. Aufgenommen werden 117 Studenten. In Wien und Innsbruck werden dagegen alle Studienwerber zugelassen und erst in einer Studieneingangsphase ausgesiebt. (APA)