"Klingt Hans kanadisch? Dänischer Name, dänische Insel."
Ein interessierter Bewohner von Toronto, Rick Broadhead, wollte sich bei der Internet-Suchmaschine Google über die Angelegenheit informieren und fand dort eine Anzeige, die die Insel als rein dänisch anpries. "Klingt Hans kanadisch? Dänischer Name, dänische Insel." Wer auf die Anzeige klickte, wurde auf die Web-Site des dänischen Außenministeriums weitergeleitet.
"Ich fand, dass die kanadische Regierung eine Gelegenheit versäumt hat, indem sie nicht das Internet dazu benutzt hat, ihre Meinung kundzutun"
Das ärgerte Broadhead, und so schaltete er selbst eine Anzeige bei Google und erstellte eine eigene Web-Site, um die Souveränität Ottawas über die Insel zu bekunden. Seine Anzeige führt zu einer Seite mit wehender kanadischer Ahornblatt-Flagge, unterlegt mit den Klängen der Nationalhymne. "Ich fand, dass die kanadische Regierung eine Gelegenheit versäumt hat, indem sie nicht das Internet dazu benutzt hat, ihre Meinung kundzutun", sagte der 35-jährige Literaturagent. "Ich dachte: Die gewinnen den Online-Krieg. Dänemark - Kanada, eins zu null. Ich wollte den Stand ausgleichen."
Gespräche
Der dänische Botschafter in Ottawa, Poul Erik Dam Kristensen, sagte am Donnerstag, beide Länder müssten ihre Gespräche über die 1,3 Quadratkilometer große Insel wieder aufnehmen. Er betonte, die Google-Anzeige sei nicht im Auftrag der dänischen Regierung geschaltet worden. Bei der Angelegenheit handele es sich lediglich um eine kleine Irritation, die vernachlässigt werden könne. Broadhead erklärte jedoch, es gehe nicht darum, was auf der Insel zu sehen sei, sondern darum, was nicht zu sehen sei. "Unter diesem Felsbrocken könnte Öl sein; es könnten andere Ressourcen oder Mineralien unter diesem Felsen sein."
"Willkommen auf der dänischen Insel."