Schlachtfelder sehen üblicherweise anders aus. Wasser-, Strom- und Internetzugang, die Flanken bilden nicht Truppen, sondern Cocktail- und Cateringbars. Und geschossen wird nur am Computer. Trotzdem werden - wahrscheinlich - blutige Szenen, am Bildschirm, nicht ausbleiben. Falls diese nächste LAN-Party in Wien überhaupt steigt.

Halle Z

Von Freitag bis Sonntag sollen in der Halle Z des Austria Center Vienna einander bis zu 400 Gamer treffen, vereinigt in "Clans", zur virtuellen Auseinandersetzung im lokalen Netzwerk (Local Area Network, kurz LAN). Sie kommen mit ihren eigenen PCs unterm Arm an den vorreservierten Platz, bauen auf, stecken an und legen los.

Wenn dieses Spielefest wirklich stattfinden kann. Zuletzt schien das gar nicht mehr sicher, der Veranstalter ärgerte sich über den Absprung des Hauptsponsors. Im Wiener Austria Center will man die Spieler aber nur einlassen, wenn die Saalmiete rechtzeitig überwiesen wird.

"Frags"

Wenn es klappt, streiten jeweils zwei Spieler in der Fußballsimulation Pro Evolution Soccer ums runde Leder, im Strategiespiel WarCraft III: The Frozen Throne geht es ebenfalls "1on1" zur Sache. Teams aus fünf Spielern befehden sich in CounterStrike, das dem Egoshooter-Genre, der Urspezies des Netzwerkspiels, entstammt. Es gewinnt die Mannschaft mit den meisten "Frags": Dies sind die in Einzelteile zerlegten Gegner, die der Spieler in Ich-Perspektive, also durch die Augen der von ihm durch die Spielwelt gesteuerten Figur, wahrnimmt.

Zur Teilnahme berechtigt sind Spieler über 16, die 45 Euro Eintritt bezahlen. (hsa, DER STANDARD Printausgabe 29. Juli 2005)