Bei wiederholten Diskriminierungen soll nach Begags Angaben das betroffene Etablissement unter Beobachtung gestellt werden. Auch die Staatsanwaltschaft könne eingeschaltet werden. Über eine Schließung von Discotheken habe weiterhin der Präfekt zu entscheiden.
Österreich
Frankreich: Kampf gegen Diskriminierung in der Disco
Opfer sollen sofort die Polizei verständigen - Polizei muss anrücken und den Sachverhalt klären
Paris - Angesichts anhaltender Klagen über Rassismus in
Frankreichs Discotheken geht die Regierung in Paris in die Offensive:
Gleichstellungsminister Azouz Begag kündigte einen
Großversuch in der Hauptstadt an. Dabei sollen
Diskriminierungsopfer, die an der Disco-Tür abgewiesen werden, sofort
die Polizei rufen. Beamte sollten dann unmittelbar anrücken und den
Sachverhalt klären.
Der algerischstämmige Minister betonte, er selbst sei bereits
mehrfach von Türstehern an Disco-Besuchen gehindert worden. Anfang
des Monats hatte die Organisation SOS Racisme Testkunden in 50 Discos
in 15 französischen Städten geschickt. Vor allem in Paris, Toulouse
und Bordeaux wurden Schwarze und Nordafrikaner nicht eingelassen.(APA)