Auf den Rat der Ärzte hin wird die künstliche Ernährung eines Verbrechensopfers in Australien eingestellt. Die 50 Jahre alte Maria Korp war im Februar in Melbourne mit schweren Würgemalen und bewusstlos im Kofferraum ihres Wagens gefunden worden. Die Polizei nahm ihren Ehemann und dessen frühere Liebhaberin fest. Die Frau bekannte sich des Mordversuchs für schuldig und wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt.

Ihr Opfer befindet sich in einem vegetativen Zustand. Der gesetzliche Vormund Julian Gardner kündigte am Dienstag an, die Magensonde werde am Mittwoch entfernt. Korp werde vermutlich in den nächsten zwei Wochen sterben.

Familie entsetzt

Der Bruder ihres Ehemanns sagte, die Familie sei entsetzt über die Entscheidung. Sie befürchte, dass Korp nun einen langsamen und schmerzvollen Tod erleiden müsse. Da sei es noch besser, ihr eine Giftspritze zu geben, um sie zu erlösen, sagte Gust Korp dem Radio Southern Cross.

In den USA hatte im Frühjahr der wochenlange Rechtsstreit über die künstliche Ernährung der Komapatientin Terri Schiavo eine heftige Debatte über Sterbehilfe ausgelöst. (APA/AP)