Angesichts dieser Situation Lage sei es "völlig falsch" davon auszugehen, dass ein "Al-Kaida-Mann hier sitzt und die Ereignisse in London oder Sharm el-Sheikh oder anderen Teilen der Welt" kontrolliere, sagte Musharraf. Die Welt müsse verstehen, dass Al Kaida ein "Phänomen" geworden sei, dass über keinerlei von Pakistan ausgehende Befehlsstrukturen verfüge, sagte der Staatschef weiter. Es gebe auch keine "totale Koordination irgend eines Anführers". Die Organisation sei nur mehr "ein Phänomen, bei dem jeder angefangen hat, sich Al Kaida zu nennen, ob er es in London gemacht hat oder in Sharm el-Sheikh".
Ägypten
Musharraf weist pakistanische Spuren zurück
Präsident: Verdacht "ohne jede Grundlage"
Islamabad - Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf
hat eine Verbindung von den Terroranschlägen in Ägypten und in
Großbritannien in sein Land zurückgewiesen. Ein "zersplittertes"
Al-Kaida-Netzwerk in Pakistan könne unmöglich die Attentäter von
London und Sharm el-Sheikh angeleitet haben, sagte Musharraf am
Montag vor Journalisten in Lahore. Die Kommunikationsstruktur von Al
Kaida sei in seinem Land "zerstört", und Vermutungen, dass die
Organisation in Pakistan ihre Basis habe, seien "absolut ohne jede
Grundlage".
Sowohl nach den Anschlägen in London vom 7. Juli als auch nach den
Anschlägen in Sharm el-Sheikh am vergangenen Samstag fahnden die
jeweiligen Behörden nach verdächtigen Pakistanis oder Bürgern
pakistanischer Abstammung. In London waren insgesamt 56 Menschen
getötet worden, bis zu 88 weitere in dem ägyptischen Badeort. (APA)