Klagenfurt - Bei einem Zugunglück ist am Sonntagvormittag in Kärnten ein zwei Jahre alter Bub gerädert worden. Er hatte auf den Gleisen gespielt, der Lokführer konnte nicht mehr bremsen. Für das Kind kam jede Hilfe zu spät.

Der Unfall ereignete sich in der Ortschaft Hintertal in der Gemeinde Mallnitz (Bezirk Spittal/Drau). Die 33 Jahre alte Mutter ließ ihren Sohn auf dem Spielplatz vor der Wohnanlage spielen, sie hängte unterdessen Wäsche auf. Der Kleine entfernte sich aber - von den anderen Kindern unbemerkt - vom Spielplatz und marschierte bis zu der etwa 250 Meter entfernten Tauernbahn. Er setzte sich einige Meter vor einem Tunnelportal zwischen die Gleise.

Kurz darauf fuhr ein Zug aus dem Tunnel, der Lokführer sah den Buben, der im August drei Jahre alt geworden wäre, und begann sofort eine Notbremsung. Er konnte das Unglück aber nicht mehr verhindern. Seinen Aussagen zufolge versuchte das Kind im letzten Moment noch, den Gleiskörper zu verlassen, was ihm jedoch nicht mehr gelang.

Die Folgen waren furchtbar. Der Bub wurde von der Lokomotive erfasst und erlitt schwerste Kopfverletzungen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Buben feststellen. Die Mutter erlitt einen schweren Schock. (APA)