Foto: Pala Verlag
In den letzten Jahren ist die ehemals als Wundermittel angepriesene Hormonersatz-Therapie ins Kreuzfeuer der Kritik geraten und gilt seither nicht bloß als umstritten, sondern als gefährlich. Bei der im Jahr 1996 gestarteten WHI-Studie (Women's Health Initiative), an der über 16.000 Frauen teilgenommen hatten, konnte bereits in einem Zwischenbericht im Jahr 2002 bewiesen werden, dass sich die Zahl der Thromboembolien verdoppelt hatte und das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Brustkrebs signifikant gestiegen war. Lediglich das Darmkrebsrisiko und die Knochenbrüche waren zurück gegangen. Die Studie wurde daraufhin abgebrochen - mit dem Verweis, der Schaden aufgrund der Hormonbehandlung könnte größer sein als ihr Nutzen. Im Jahr 2003 folgte eine britische Studie (One Million Women Study), die bisher größte weltweite in Sachen Hormonbehandlung in den Wechseljahren. Die Ergebnisse - vor allem ein erhöhtes Krebsrisiko - waren im Prinzip die gleichen. Der Schock zeigt Wirkung: Nunmehr heißt es, dass die Hormontherapie nur dann eingesetzt werden dürfe, wenn die Lebensqualität der Frau erheblich eingeschränkt sei.

Alternativen

So weit, so gut. Was aber tun, wenn die Beschwerden als unerträglich empfunden werden und frau kein Risiko eingehen will? Andere alternative und Kultur übergreifende Untersuchungen konnten belegen, dass sehr wohl Möglichkeiten bestehen auf natürliche Weise die Wechseljahre zu überstehen. Punkt 1 betrifft die Einstellung: anerkennen, dass das Klimakterium genauso wenig wie die Pubertät eine Krankheit ist. Punkt 2: Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung gelten besonders während dieser Zeit als wesentlich. Damit lassen sich nicht nur Beschwerden wie Hitzewallungen und Schlafstörungen lindern, sondern auch die Risiken von Osteoporose und Herzinfarkt eindämmen.

Grundlegende Informationen

Irmela Erckenbrecht zeigt in ihrem Wechseljahr-Kochbuch wie es gehen könnte. Neben einer detaillierten Beschreibung, was die Jahre um die Menopause überhaupt sind sowie einer objektiven Auseinandersetzung mit der Hormonersatztharapie, zeigt sie Alternativen auf und informiert grundlegend über pflanzliche Inhaltsstoffe und deren Wirksamkeit. Phytohormone, Soja, Leinsamen, Kalzium, geunde Fette etc. werden unter die Lupe genommen. Und im zweiten Teil des Buches stellt sie eine Vielzahl an köstlichen und einfachen Rezepten vor, vom Frühstück über Brotaufstriche, Suppen, Salate, Hauptspeisen bis zu Desserts und Getränken. Dieses Buch ist für Frauen aller Altersgruppen zu empfehlen. (dabu)