Bild nicht mehr verfügbar.

Justizmisterin trägt nach ihrer Trauung den Namen Karin Gastinger.

AP /Gert Eggenberger
Sirnitz - Justizministerin Karin Miklautsch und EDV-Techniker Heinz Gastinger gaben einander am Samstag in Kärnten das Ja-Wort. Die beiden feierten in ganz privatem Kreis. "Ich möchte eine gemütliche Hochzeit mit Familie und Freunden", begründete Miklautsch die Zurückhaltung. Die Ministerin nahm den Namen ihres Mannes an, seit Samstag heißt sie also Karin Gastinger. Die Flitterwochen verbringt das frisch gebackene Ehepaar in Bali.

Rund 80 Gäste waren in das Schloss Albeck in Sirnitz im Gurktal geladen, um mit dem Hochzeitspaar zu feiern. Hausherrin dort ist die ehemalige FPÖ-Sozialministerin Elisabeth Sickl. "Sie war ja früher Umweltlandesrätin in Kärnten, wir haben sehr eng zusammengearbeitet und auch internationale Veranstaltungen hier am Schloss gemacht", begründete Miklautsch im Gespräch mit der APA ihre Wahl. Außerdem sei das Ambiente am Schloss "einfach herrlich".

Gerne "trachtig" geheiratet

Die Braut trug einen cremeweißen Hosenanzug, der Bräutigam hatte einen dunklen Anzug gewählt. "Hätte ich auch etwas Helles angezogen, hätte sich das auf den Fotos nicht so gut gemacht", meinte Gastinger schmunzelnd. Miklautsch hätte ja gerne "trachtig" geheiratet, aber: "Das wollte der Heinz nicht, weil das hat er schon einmal gemacht." Der bei den steiermärkischen Krankenanstalten im Controlling arbeitende Techniker, der seit Jahrzehnten in Graz lebt, stammt ebenfalls aus Kärnten. "Ich komme eigentlich aus Feldkirchen", verriet er. Daher sei es für ihn auch überhaupt kein Problem gewesen, in Kärnten zu heiraten.

Die Entscheidung, die Beziehung zu legalisieren, sei gemeinsam getroffen worden. "Es ist ein Zeichen der Verbundenheit", begründete Miklautsch den Schritt. Derzeit hat das Paar drei Wohnungen, eine in Klagenfurt, eine in Graz und eine in Wien. Künftig will man sich in Graz "eine größere gemeinsame Wohnung" anschaffen.

Ein Kompromiss

Für beide ist es nicht die erste Ehe, "aber mit Sicherheit die letzte", wie Miklautsch erklärte. Gastinger hat zwei Kinder mit seiner ersten Frau, "die kommen heute auch zur Hochzeit." Die beiden stellten sich zwei Stunden vor Beginn der Feier der Presse. Miklautsch: "Es ist ein Kompromiss, eigentlich wollten wir überhaupt keine Öffentlichkeit, das lässt sich aber wohl nicht ganz vermeiden." Es sei auch kein einziger Politiker zu ihrer Hochzeitsfeier eingeladen, unterstrich die Justizministerin. Mit den Politikern werde das Feiern im Herbst nachgeholt. Sehr wohl unter den Gästen befand sich der ehemalige Kärntner SPÖ-Umweltreferent Herbert Schiller, der Miklautsch in das Amt der Kärntner Landesregierung geholt hatte. "Ich bin ja auch kein Politiker mehr", betonte er.

Die 41-jährige Miklautsch und ihr vier Jahre älterer Ehemann fliegen am Sonntag nach Bali. "Es ist der erste Urlaub seit gut einem Jahr, ich freue mich total drauf", sagte Miklautsch. Dafür lässt sie auch den Sommer-Ministerrat am 8. August sausen, Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) hätte dafür Verständnis gezeigt, so die Ministerin. Die Rückkehr nach Österreich ist für den 11. August geplant. Badeurlaub soll es keiner werden, "wir werden uns eine ganze Menge anschauen". (APA)