Tucson/USA - Eine Gruppe amerikanischer Seniorinnen aus Arizona will in die Armee eintreten und in den Irak ziehen, damit ihre Kinder und Enkelkinder in die USA zurückkehren können. Die Friedensaktivisten haben sich den Namen "Tucson Raging Grannies" ("Wütende Großmütter Tucson") gegeben. Fünf "Wütende Großmütter" müssen sich ab Montag vor Gericht verantworten, weil sie sich in der vergangenen Woche unerlaubt Zutritt zu einem Rekrutierungsbüro verschafft hatten.

"Wir sind dahin gegangen, um uns in den Irak schicken zu lassen, damit unsere Kinder und Enkelkinder nach Hause geschickt werden können. Aber statt uns zu erfassen, haben sie die Polizei geholt", erklärte die 74 Jahre alte Betty Schroeder.

Eine Sprecherin der Streitkräfte erklärte, wer gegen den Krieg sei, solle die für ihn zuständigen Abgeordneten kontaktieren und nicht den Rekrutierern auf die Nerven gehen.

Die "Wütenden Großmütter", die in den vergangenen drei Jahren jede Woche vor dem Rekrutierungsbüro in der Stadt Tucson demonstriert hatten, erwägen jetzt nach Aussage von Schroeder einen Marsch auf das Pentagon.(APA/AP)