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Wien - Journalisten, die "zündeln", Ex-Mitarbeiter, die über Interna plauderten, "unrichtige" Darstellungen zuhauf - Starkoch Toni Mörwald sieht sich als Opfer einer "Medienkampagne".

Nach seinen arbeitsrechtlichen Problemen berichten jetzt die Salzburger Nachrichten auch von wirtschaftlichen Problemen, vor allem bei Mörwalds sieben Kantinenbetrieben, aber auch in seinen Haubenlokalen.

Richtig sei, so Mörwald zum STANDARD, dass die im Vorjahr neu übernommene Kantine im Finanzministerium 2004 noch keinen Gewinn abgeworfen habe. Anders etwa die Kantine bei PricewaterhouseCoopers. Diese sei "vom ersten Tag an" gewinnbringend gewesen.

Hohe Personalkosten

Wie ein Verlust mit der Kantine im Finanzministerium bei einem Pachtzins von nur einem Euro im Monat und der Übernahme der Betriebskosten durch die öffentliche Hand überhaupt möglich sei? Mörwald erklärt dies mit zu hohen Personalkosten.

Er habe nach einem verlorenen Rechtsstreit auch die Mitarbeiter des Vorgängerunternehmens beschäftigen, sprich ihre Löhne nachzahlen müssen, daher sei es zum Verlust gekommen. Aber, so Mörwald: "Wir haben die Lohnkosten eingedämmt und sind auf dem Weg retour. Mit 31. 12. 2005 schreiben wir dort Gewinne." Auch insgesamt habe er die zweite Managementebene in der Gruppe abgeschafft.

Dementi

Genauere, nachprüfbare Zahlen über die Kantinen oder Haubenlokale will Mörwald jedoch nicht verlautbaren. Er sagt nur: "Dem Rest der Gruppe geht es sehr gut."

Die Warnung des Kreditschutzverbandes auf Basis der 2003er-Zahlen, wonach das Stammhaus, die Mörwald GmbH Feuersbrunn, mit "264.000 € überschuldet" sei, "ist sicher nicht richtig", so Mörwald. "Feuersbrunn ist seit 15 Jahren sehr erfolgreich unterwegs." (Michael Bachner, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.07.2005)