Die Forscher fanden heraus, wie das Gen RBP4 übergewichtige Labormäuse zu Diabetikern macht. Im Fettgewebe sorgt die Erbanlage demnach für die Produktion eines gleichnamigen Proteins, das zu einer Insulin-Resistenz führt. Da eine Senkung des RBP4-Spiegels die gefährliche Resistenz verringert, könne sich aus der Beobachtung eine praktikable Behandlungsstrategie für Typ-2-Diabetes ergeben, schreiben die Forscher. Übergewicht ist ein entscheidender Risikofaktor für diese Krankheit.
Insulin-Signalstörung
Eine weitere Erbanlage namens ENPP1 ahmt darüber hinaus vermutlich eine Insulin-Resistenz im Gehirn nach und macht damit anfälliger für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Forscher um Philippe Froguel vom Institut Pasteur in Lille stützen ihre Beobachtung auf die Untersuchung mehrerer tausend übergewichtiger Kinder und Erwachsener. Die Erbanlage stört demnach möglicherweise das normale Insulin-Signal in der Zelle, berichten sie in "Nature Genetics" (DOI: 10.1038/ng1604). Eine vererbte erhöhte Aktivität dieses Gens könnte eine Insulin-Resistenz verschlimmern und zu einer erhöhten Fetteinlagerung führen, meint das Team.