Washington - Wegen Problemen bei der Umstellung auf die Digitalfotografie hat die US-Fotofirma Eastman Kodak die Streichung von 22.500 bis 25.000 Stellen angekündigt. In einem Sanierungsprogramm Anfang 2004 hatte das Unternehmen bereits den Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen eingeplant.

Die Streichung von bis zu 10.000 zusätzlichen Stellen begründete Unternehmenschef Antonio Perez in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung mit stärkeren Verkaufseinbrüchen als erwartet. Kodak will zudem die Produktionskosten um ein Drittel auf rund eine Mrd. Dollar (836 Mio. Euro) senken.

Verluste

Der weltgrößte Hersteller von Film-Material hat auf Grund von Restrukturierungskosten im zweiten Quartal einen Verlust verbucht. Im Berichtszeitraum sei ein Fehlbetrag von 146 Mio. Dollar (122 Mio. Euro) oder 51 Cent je Aktie ausgewiesen worden nach einem Nettogewinn von 136 Mio. Dollar oder 46 Cent je Aktie ein Jahr zuvor, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. In dem Ergebnis sei ein einmaliger Aufwand von 306 Mio. Dollar nach Steuern enthalten.

Der Umsatz sei um sechs Prozent auf 3,686 Mrd. Dollar gestiegen. Bereits im ersten Quartal hatte Eastman Kodak einen Verlust verbucht.

Kodak Österreich wohl nicht betroffen

Die Österreich-Tochter von Kodak dürften der Stellenabbau voraussichtlich nicht betreffen. "Wir gehen davon aus, dass sich nichts ändert, da offenbar vor allem der Produktionsbereich betroffen ist", erklärte Kodak Österreich-Geschäftsführer Rudolf Möstl am Mittwochnachmittag auf APA-Anfrage. (APA/Reuters)