London - Der Großteil der Hodenkrebspatienten kann später Vater werden. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Institute of Cancer Research und des The Royal Marsden NHS Foundation Trust gekommen. Die Forscher befragten über 200 Männer, die zwischen 1982 und 1992 eine entsprechende Behandlung erhalten hatten. 77 Prozent der Teilnehmer wurden auf natürlichem Weg Vater, weitere zehn nach einer Fruchtbarkeitsbehandlung. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Journal of Cancer veröffentlicht. Es zeigte sich, dass Patienten nach einer Chemotherapie, die auf einen chirurgischen Eingriff folgte, über ein erhöhtes Unfruchtbarkeitsrisiko verfügten. Das Risiko war bei jenen Teilnehmern geringer, die nur mit einem Verfahren behandelt wurden. 83 Prozent der Männer gaben zusätzlich an, dass das Sexualleben mit ihren Partnerinnen zufrieden stellend sei. Der leitende Wissenschafter Robert Huddart erklärte, dass man nachgewiesen habe, dass der Großteil der Männer nach einer Chemotherapie oder einer Strahlenbehandlung Vater werden kann. Wichtig sei jedoch, dass die Testosteronwerte der Patienten überwacht werden, da niedrige Werte die Libido beeinträchtigen können. (pte)