Montreal - Unter Berufung auf ein Anti-Diskriminierungsgesetz haben die Stadtväter der kanadischen Metropole Toronto der Miss Universum einen Auftritt mit ihrer offiziellen Schärpe verboten.

Die Siegerin des internationalen Schönheitswettbewerbs, die in Kanada lebende Natalie Glebova, wollte eigentlich ein Festival in Toronto mitsamt ihrer Miss-Universum-Schärpe eröffnen. Stadtangestellte zitierten allerdings ein Gesetz, das Aktivitäten verbietet, die Frauen und Männer durch sexuelle Klischees herabwürdigen oder ihre Körper ausnutzen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Schließlich beugte sich die 23-jährige blauäugige Brünette und trat ohne ihre Insignien auf. Allerdings sehe sie im Titel der Miss Universum kein sexuelles Klischee, wetterte Glebova.

Auch eine Sprecherin der Miss-Universum-Organisation zeigte sich unglücklich. Hier werde das Gesetz etwas zu buchstabengetreu ausgelegt, klage sie: Unter diesen Umständen wäre beispielsweise jeglicher Schönheitswettbewerb in Toronto unmöglich. (APA/AFP)