Sein Urteil sei positiv gewesen, sagte Fleetwood im Gespräch mit Radio Vatikan. In den "Harry Potter"-Büchern werde "gut" und "böse" deutlich unterschieden; die "Guten" würden eindeutig als diejenigen dargestellt, die schlussendlich obsiegen. Die "magischen Elemente" in dem Erfolgsbuch seien nur ein literarisches Mittel, um die Kinder zu interessieren. Keinesfalls werde in den Büchern eine umfassende "magische Theorie" dargelegt.
Falschinformationen über die Aussage "subtile Verführungen"
Fleetwood ging im Gespräch mit Radio Vatikan auch auf Meldungen ein, wonach Kardinal Ratzinger in einem Brief an die deutsche Autorin Gabriele Kuby im Jahr 2003 die Geschichten um Harry Potter als "subtile Verführungen" bezeichnet habe. Tatsächlich habe sich das Büro Ratzingers im März 2003 bei Kuby für ein Exemplar ihres "lehrreichen" Buches "Harry Potter - gut oder böse" bedankt.
Fleetwood deutete an, dass die weiteren Formulierungen, es handle sich um subtile Verführungen, "die unmerklich und gerade dadurch tief wirken und das Christentum in der Seele zersetzen, ehe es überhaupt recht wachsen konnte", auch aus dem Sekretariat stammen könnten. In jedem Fall habe der Kardinal damals Gabriele Kuby ersucht, ihr Buch an Fleetwood zur offiziellen Beurteilung zu übermitteln.
Potter-Autorin Joanne Kathleen Rowling glorifiziere mit ihrem Zauberlehrling die Magie, kritisierte Kuby in ihrem Buch den damals erschienenen fünften Band der Reihe. Harry Potter sei "ein Vergehen an der jungen Generation", die "schulische Indoktrination" mit Harry Potter sei intolerant und widerspreche "dem Geist der Verfassung".