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Foto: APA/Epa/De La Osa
Wien - Die Stromversorgung in Österreich bleibt absolut zuverlässig, "nicht nur, dass die Verfügbarkeit der Stromversorgung auch im Jahr 2004 bei 99,99 Prozent lag, hat sich die Anzahl der ungeplanten Versorgungsunterbrechungen im vergangenen Jahr sogar verringert", so Stromregualtor Walter Boltz am Dienstag in einer Pressemitteilung.

"Ich wehre mich dagegen, dass bei einem so wichtigen Thema wie es die Versorgungssicherheit ist, unberechtigte Ängste bei Konsumenten geschürt und diese durch unzulässige Vereinfachung von Fakten verunsichert werden", reagiert der Regulator auf ein das neue Buch mit dem Titel "Droht uns der Blackout?"

Unbestrittene Investitionen

Die Kritik an Netztarifsenkungen weist er zurück, Investitionen in die Netze seien unbestritten. Die im Frühjahr abgeschlossene Tarifprüfungsrunde der Regulierungsbehörde habe aber gezeigt, dass bei den Netzbetreibern ausreichend Mittel für die nötigen Investitionen ins Stromnetz vorhanden seien. Die rasche Fertigstellung des fehlenden Teilstücks der 380 kV-Leitung zwischen dem Südburgenland und der Steiermark sei für die Gewährleistung einer sicheren Energieversorgung unerlässlich. Dass diese Leitung noch nicht fertig sei, hänge nicht mit mangelndem Investitionswillen oder der Liberalisierung zusammen, sondern vielmehr mit Genehmigungsverfahren und bürokratischen Hindernissen.

Versorgungssicherheit

Durch die Liberalisierung alleine werde die Versorgungssicherheit in der Regel weder besser noch schlechter. Es sei auffallend, dass die Störungen der letzten Jahre, die ja zu teilweise massiven Stromausfällen geführt haben, ausgerechnet in einem Land aufgetreten oder von dort ausgegangen sind, das eben nicht liberalisiert ist, nämlich die Schweiz.

Österreich sei keine Insel der Seligen, es könne auch "bei uns" zu Fehlern im System kommen, was zu Stromausfällen führen kann. Die guten Ergebnisse der aktuellen Ausfalls- und Störungsstatistik seien sicher kein Grund, sich darauf auszuruhen. Der Regulator warnt eindringlich vor einer unzulässigen Vereinfachung von Fakten, die nur zur Verunsicherung der Konsumenten führt. (APA)