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Exponat einer Ausstellung auf dem Frankfurter Flughafen über illegal importierte Souvenirs im Jahr 1998: eine ausgestopfte Schildkröte

Foto: Reuters/STR
Wien - 81 Prozent der Österreicher sind der Meinung, dass es wild lebende Tier- und Pflanzenarten gibt, die durch Handel mit ihnen oder mit Produkten aus ihnen gefährdet sind. Das ergab eine vom Gallup-Institut unter 1.000 Männern und Frauen durchgeführte Umfrage. "Die intensive Informationstätigkeit von Lebensministerium und WWF zeigt erste Erfolge", betonte Jutta Jahrl, Artenschutzexpertin des WWF (World Wildlife Fonds for Nature) Österreich am Montag.

Das Bewusstsein für die Gefährdung von Arten durch Heimtierhandel und Souvenirkauf sei relativ hoch. Mit steigenden Wissensstand in der österreichischen Bevölkerung bestünde die Hoffnung, dass Vergehen gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Zukunft zurückgehen werden, gab sich Jahrl optimistisch.

Prozentzahlen

73 Prozent der Befragten wussten, dass exotische Tiere wie Papageien geschützt sind. 93 Prozent waren darüber informiert, dass das Geschäft mit Elfenbein verboten ist. Dass der Handel mit Stör-Kaviar streng limitiert ist, war nur 47 Prozent klar. Hier sei noch verstärkte Bewusstseinsbildung nötig, so der WWF.

13 Prozent der Umfragenteilnehmer gaben sogar zu, selbst schon tierische oder pflanzliche Souvenirs aus dem Urlaub mitgebracht zu haben. "Wenn man bedenkt, wie viele Österreicher jährlich ins Ausland verreisen, ist die Nettozahl der jährlich eingeführten Souvenirs aus geschützten Tier- und Pflanzenarten beziehungsweise Lebendimporte relativ hoch", so Jahrl.

Gefährlicher Handel

Der Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten beziehungsweise mit Souvenirs und Produkten daraus sei eine der Hauptursachen für die Gefährdung vieler Arten, warnte der WWF. In der Urlaubszeit werden Tausende solcher Produkte eingeführt, und das Geschäft mit lebenden Tieren, wie etwa Reptilien, steigt "auffällig an". Das Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES) und EU -Gesetze regeln den internationalen Handel mit mehr als 30.000 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. (APA)