Bewusstsein der ÖsterreicherInnen für Artenschutz durchaus hoch
13 Prozent gestanden in Umfrage allerdings, selbst schon tierische oder pflanzliche Souvenirs aus dem Urlaub mitgebracht zu
haben
Redaktion
,
Wien - 81 Prozent der Österreicher sind der Meinung, dass es
wild lebende Tier- und Pflanzenarten gibt, die durch Handel mit ihnen
oder mit Produkten aus ihnen gefährdet sind. Das ergab eine vom
Gallup-Institut unter 1.000 Männern und Frauen durchgeführte Umfrage.
"Die intensive Informationstätigkeit von Lebensministerium und WWF
zeigt erste Erfolge", betonte Jutta Jahrl, Artenschutzexpertin des
WWF (World Wildlife Fonds for Nature) Österreich am Montag.
Das Bewusstsein für die Gefährdung von Arten durch Heimtierhandel
und Souvenirkauf sei relativ hoch. Mit steigenden Wissensstand in der
österreichischen Bevölkerung bestünde die Hoffnung, dass Vergehen
gegen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) in Zukunft
zurückgehen werden, gab sich Jahrl optimistisch.
Prozentzahlen
73 Prozent der Befragten wussten, dass exotische Tiere wie
Papageien geschützt sind. 93 Prozent waren darüber informiert, dass
das Geschäft mit Elfenbein verboten ist. Dass der Handel mit
Stör-Kaviar streng limitiert ist, war nur 47 Prozent klar. Hier sei
noch verstärkte Bewusstseinsbildung nötig, so der WWF.
13 Prozent der Umfragenteilnehmer gaben sogar zu, selbst schon tierische oder pflanzliche Souvenirs aus dem Urlaub mitgebracht zu
haben. "Wenn man bedenkt, wie viele Österreicher jährlich ins Ausland
verreisen, ist die Nettozahl der jährlich eingeführten Souvenirs aus
geschützten Tier- und Pflanzenarten beziehungsweise Lebendimporte
relativ hoch", so Jahrl.
Gefährlicher Handel
Der Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten beziehungsweise
mit Souvenirs und Produkten daraus sei eine der Hauptursachen für die
Gefährdung vieler Arten, warnte der WWF. In der Urlaubszeit werden
Tausende solcher Produkte eingeführt, und das Geschäft mit lebenden
Tieren, wie etwa Reptilien, steigt "auffällig an". Das Washingtoner
Artenschutzabkommen (CITES) und EU -Gesetze regeln den
internationalen Handel mit mehr als 30.000 gefährdeten Tier- und
Pflanzenarten.
(APA)
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