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Hamas-Mitglieder und Angehörige tragen ein Opfer der jüngsten israelischen Luftangriffe im Gazastreifen durch die Straßen des Dorfes Rafat in der West Bank.

Foto: REUTERS/Abed Omar Qusini
Gaza - Die radikale palästinensische Hamas-Bewegung hat sich trotz der jüngsten Angriffe seiner Anhänger gegen Israel zur inoffiziell geltenden Waffenruhe bekannt. Die Organisation fühle sich weiterhin an die im März in Kairo getroffene Vereinbarung gebunden, sagte Hamas-Chef Said Siam am Sonntag nach einem Treffen mit einer ägyptischen Delegation.

Allerdings behalte sich die Hamas vor, im Falle eines israelischen Angriffs Vergeltung zu üben. "Wenn der Feind seine Angriffe einstellt, müssen wir nicht weiter vergelten, selbst wenn wir weiter Widerstand üben", fügte Siam hinzu. Er verlange von der palästinensischen Autonomiebehörde, dass diese sich der "israelischen Aggression" entgegenstelle.

Seit Freitag tötete die israelische Armee gezielt mindestens acht Hamas-Mitglieder, nachdem Angehörige der Organisation in den vergangenen Tagen mehrere Raketen- und Mörserangriffe auf israelisches Gebiet gestartet hatten. Am Samstag hatte sich eine Dachorganisation radikaler palästinensischer Organisationen zu der Waffenruhe bekannt. An der gemeinsamen Erklärung hatte sich die Hamas allerdings nicht beteiligt.(APA)