Kann man sagen, das war heute Ihr perfekter Tag?

Totschnig: Ja, schon. Man muss schon manchmal das Glück ein wenig erzwingen, denn es ist nicht einfach, eine gute Gruppe zu finden. Ich wusste, ich muss gleich zu Beginn alles riskieren. Und mir ist alles aufgegangen."

Es war ein Sieg mit Ansage. Können Sie sich so gut einschätzen?

Totschnig: Ich bin keiner, der seine Fähigkeiten gerne herausstreicht. Mittlerweile weiß ich aber, was ich kann und was nicht. Vor einer Woche habe ich noch ernsthaft darüber nachgedacht, abzusteigen.

Sind die gesundheitlichen Probleme jetzt überwunden, kommt die Topform zurück?

Totschnig: Momentan bin ich noch leer. Am liebsten wäre mir, wenn wir morgen Paris erreichen würden. Ich habe keine großen Ambitionen mehr bei dieser Tour.

Und sonst? Gibt es etwas, das Sie noch erreichen wollen?

Totschnig: Nein, das ist definitiv der Höhepunkt, wiegt alles auf, was ich investiert habe. Emotional ist das ein Wahnsinn, weil gerade diese Tour nicht optimal für mich gelaufen ist. Aber ich habe nie aufgegeben. (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 18. Juli 2005)