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Michael Häupl forderte einmal mehr eine Arbeitserlaubnis für Asylwerber

Foto: APA/ HANS KLAUS TECHT
Wien - Das Thema Zuwanderung wird im beginnenden Wiener Wahlkampf wieder eine wichtige Rolle spielen, das wurde schon mehrfach deutlich. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SP) griff das Thema am Freitag in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten auf, indem er einmal mehr eine Arbeitserlaubnis für Asylwerber forderte. "Zentrale Forderung an die Regierung ist, dass alle, die legal hier sind, auch Asylwerber, legal arbeiten dürfen", so Häupl.

Reaktionen folgten prompt: ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon riet Häupl, sich mit seinen Parteikollegen in der Gewerkschaft abzusprechen, die in dieser Frage eine andere Meinung hätten. Kritik kam auch von der Wiener ÖVP, die Asylwerber für gemeinnützige Hilfstätigkeiten ohne Arbeitserlaubnis einsetzen will, und von der Wiener FPÖ, deren Chef Heinz-Christian Strache von einer "Überflutung" des Arbeitsmarktes durch Asylwerber als Ziel der von Häupl geforderten Maßnahmen sprach.

Die Volkshilfe zeigte sich hingegen erfreut über Häupls Vorstoß. Die Kosten für Steuerzahler würden gesenkt und die hier lebenden arbeitswilligen und -fähigen Menschen motiviert. Im Raum Wien leben derzeit 8650 Asylwerber. (kri, DER STANDARD Printausgabe 16.7.2005)