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Gute Noten für Fritz Verzetnitsch und Christoph Leitl

Foto: APA/Artinger
Wien - Die Österreicher vertrauen ihren Sozialpartnern. Das geht aus einer aktuellen Umfrage für den APA/OGM-Vertrauensindex (500 Telefoninterviews, 11. Juli) hervor. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (V) und Gewerkschafts-Boss Fritz Verzetnitsch (S) liegen mit 37 bzw. 36 Punkten klar an Spitze. Übertroffen werden sie damit nur von Bundespräsident Heinz Fischer und den meisten Landeshauptleuten.

"Vertrauen Sie xy oder vertrauen sie xy nicht oder kennen Sie xy nicht". Aus den beiden Werten wird dann der Saldo gebildet, der für das Ranking herangezogen wird.

Acht Punkte plus für Leitl

Leitl konnte dabei gegenüber einer Vergleichs-Umfrage vom Sommer des Vorjahres um acht Punkte zulegen und Verzetnitsch überholen. OGM-Politologe Peter Hajek betont dazu, dass Leitl auch früher schon knapp vor Verzetnitsch gelegen war. Aufgeholt habe er wohl deshalb, weil er immer das Miteinander mit der Gewerkschaft betont habe. Hajek: "Er ist österreichischer Sozialpartner." Leitls gegenüber Verzetnitsch habe sich "auf gutem Niveau gehalten".

Platz drei im Ranking der Sozialpartner geht mit 23 Punkten an Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel (S), es folgen Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer (V, 17 Punkte), Metaller-Gewerkschafter Rudolf Nürnberger (S, 15) und Landwirtschaftskammer-Präsident Rudolf Schwarzböck (V, 12).

Vergleich zur Bundespolitik

Im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte auch der Chef der Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier, Franz Bittner (S). Bittner habe sich freilich eher in der Gesundheitsdebatte denn als Gewerkschafter profiliert, so Hajek. Bittner ist Obmann der Wiener Gebietskrankenkassa und Vorsitzender der Trägerkonferenz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger.

Vor allem Leitl und Verzetnitsch erreichen im Vergleich zu anderen Politikern gute Werte. Unter den Bundespolitikern lag im Juni Bundespräsident Heinz Fischer mit 70 Punkten an der Spitze, gefolgt vom Grünen Bundessprecher Alexander Van der Bellen (24). Jeweils mehr als 60 Punkte erreichten in regionalen Umfragen für den Vertrauensindex auch die meisten Landeshauptleute. (APA)