Wien - Im Blickpunkt des Daviscup-Weltgruppen-Viertelfinales von Freitag bis Sonntag stehen die Begegnungen Australien gegen Argentinien und Russland gegen Frankreich. Australien und Frankreich wollen sich für schmerzhafte Niederlagen revanchieren. Die weiteren Spielpaarungen sind Slowakei - Niederlande und Kroatien - Rumänien. Titelverteidiger Spanien (1:4 gegen die Slowakei) und die USA (2:3 gegen Kroatien) sind bereits in der ersten Runde Anfang März ausgeschieden.

Australien ging vor drei Jahren auf dem Sand von Buenos Aires mit 0:5 unter. In Sydney wird auf Gras gespielt, die Argentinier wittern trotzdem ihre Chance. Teamleader Lleyton Hewitt steht praktisch alleine da, denn Mark Philippoussis ist wie der zurückgetretene Doppel-Spezialist Todd Woodbridge nicht verfügbar. Der Gegner bietet die auf dem Rasen in Wimbledon so starken David Nalbandian (Viertelfinale) und Guillermo Coria (Achtelfinale) auf.

Todd Woodbridge, das Urgestein der "Aussies", das elf Jahre lang eine feste Größe im Team und sicherer Punktelieferant auch bei den Triumphen 1999 und 2003 war, hat nach dem Doppel-Aus in der zweiten Runde von Wimbledon seinen unwiderruflichen Rücktritt erklärt. "Sein Tank ist leer", sagte Kapitän John Fitzgerald und verteidigte den 34-Jährigen gegen die Kritiken wegen des Zeitpunkts seines Abschieds. Von 41 Daviscup-Partien hat Woodbridge nur elf verloren. "Ich bin sehr zuversichtlich. Aber wir müssen auf der Hut sein, denn die Argentinier sind eine unglaublich starke Mannschaft", sagte Hewitt.

Russland und Frankreich treten in Moskau auf Sand ohne ihre jeweiligen Teamleader an. Australian-Open-Sieger Marat Safin leidet an einer Knieverletzung und Wimbledon-Viertelfinalist Sebastien Grosjean will die Strapazen eines Daviscup-Wochenendes wegen physischer und mentale Ermüdung nicht auf sich nehmen. Für die Gäste wird somit der 19-jährige Richard Gasquet, Nummer 17 des ATP Entry Rankings, zum wichtigsten Spieler.

Im russischen Team soll der Weltranglistensiebente Nikolai Dawidenko die Rolle von Safin übernehmen. Allerdings leidet der St. Pölten-Sieger an einer Handgelenksverletzung. Neben ihm wurde Igor Andrejew als zweiter Einzelspieler aufgeboten. Der 23-jährige Michail Juschni ist vorerst nur für das Doppel vorgesehen, er hat gute Erinnerungen an die Franzosen. 2002 gewann er im Daviscupfinale in Paris das entscheidende fünfte Spiel gegen Paul-Henri Mathieu.

Österreich spielt in der Relegation vom 23. bis 25. September gegen Ecuador um den Klassenerhalt in der Weltgruppe (Pörtschach/Hartplatz). (APA/SIZ/dpa)

Die Paarungen und Teams des Daviscup-Weltgruppen-Viertelfinales von Freitag bis Sonntag:

  • Slowakei - Niederlande (Preßburg, Hartplatz/Halle): Dominik Hrbaty, Karol Beck, Karol Kucera, Michal Mertinak bzw. Dennis Van Scheppingen, Raemon Sluiter, Rogier Wassen, Peter Wessels

  • Australien - Argentinien (Sydney, Rasen/Freiluft): Lleyton Hewitt, Wayne Arthurs, Peter Luczak, Chris Guccione bzw. David Nalbandian, Mariano Puerta, Guillermo Coria, Gaston Etlis

  • Russland - Frankreich (Moskau, Sand/Halle): Nikolai Dawidenko, Michail Juschni, Igor Andrejew, Tiemuras Gabaschwili bzw. Arnaud Clement, Richard Gasquet, Michael Llodra, Paul-Henri Mathieu

  • Kroatien - Rumänien (Split, Teppich/Halle): Ivan Ljubicic, Mario Ancic, Ivo Karlovic, Sasa Tuksar bzw. Andrei Pavel, Victor Hanescu, Razvan Sabau, Gabriel Trifu

    Halbfinale:

  • Sieger aus Australien - Argentinien gegen Sieger aus Slowakei gegen Niederlande

  • Sieger aus Russland - Frankreich gegen Sieger aus Kroatien - Rumänien