Wien - Drei von vier Österreicherinnen und Österreichern erwarten eine steigende Arbeitslosenzahl, nur drei Prozent glauben, dass sie sinken wird. Ihren eigenen Arbeitsplatz sehen aber nur 17 Prozent gefährdet, so das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Institutes für Trendanalysen und Krisenforschung (ITK).

52 Prozent der gut 1.000 Befragten erwarten sinkende Löhne, 6 Prozent sehen hingegen in Zukunft höhere Gehälter.

Bedrohung aus dem Osten

Als Bedrohung werden besonders Arbeitnehmer aus den neuen EU-Ländern angesehen. Laut Befragung glauben 52 Prozent, dass österreichische Unternehmen bevorzugt Arbeitskräfte aus diesen Staaten anstellen, während nicht einmal jeder Dritte glaubt, dass Inländer vorgezogen werden.

Der größten Bedarf an ausländischen Beschäftigten wird bei den Hilfsarbeitern gesehen (78 Prozent), der geringste bei Akademikern (41 Prozent).

Eigenlob

Knapp drei Viertel der Befragten sprechen sich dafür aus, dass der heimische Arbeitsmarkt über das Jahr 2006 hinaus gegenüber Arbeitskräften aus Südosteuropa geschützt wird. Wobei sich Frau und Herr Österreicher nach Selbsteinschätzung gar nicht fürchten bräuchten.

Befragt nach den berufsrelevanten Eigenschaften stellten sie sich ein bei weitem besseres Zeugnis als Ausländern aus. Demnach würden Inländer deswegen bevorzugt, weil sie fleißiger, verlässlicher und besser qualifiziert sind. Lediglich bei den Lohnkosten hätten nach Meinung der Befragten die Süd- und Osteuropäer eine Vorteil. (APA)