Cape Canaveral/Washington - Die Weltraumfähren haben bei Flügen zur Internationalen Raumstation (ISS) jeden Tag ein etwa fünfminütiges Startfenster. Dann liegen die Flugbahnen der Station und des Shuttles so optimal, dass ein Andocken nach zwei Tagen möglich ist. Das Startfenster verschiebt sich auf Grund der Umlaufbahn der ISS jeden Tag um etwa 23 Minuten nach vorn.

Die ISS umrundet die Erde alle 90 Minuten und überquert dabei den Äquator an immer anderen Stellen. Wenn das Shuttle außerhalb des Startfensters starten würde, müsste es der Station für eine perfekte Andockposition zu lange hinterherjagen. Das koste zu viel Energie, sagte ein Sprecher der Weltraumbehörde NASA.

Beim Flug der "Discovery" kommt eine Sicherheitsanforderung hinzu, die nur für diesen Flug gilt. Weil sich beim Start der später verunglückten Raumfähre "Columbia" vor zweieinhalb Jahren ein Stück Schaumstoff vom Außentank löste und den Tragflügel beschädigte, will die NASA den Start dieses Mal von allen Seiten ausführlich filmen und fotografieren. Deshalb darf der Flug nur bei Tageslicht starten. Am 31. Juli liegt das Startfenster beispielsweise um 8.39 Uhr Ortszeit (14.39 Uhr MESZ).

Einen früheren Starttermin am Tage schließt die NASA aus Sicherheitsgründen aus. Die nächste Gelegenheit für einen Starttermin bei Tageslicht besteht nach Ende Juli deshalb erst wieder ab 9. September. (APA/dpa)