Rom - Die italienischen Geheimdienste schätzen, dass in Italien zirka 350 islamistische Extremisten leben. Dies berichtete die italienische Tageszeitung "Il Messaggero", die sich auf Quellen des italienischen Innenministeriums bezieht. Die meisten Fundamentalisten leben demnach im Norden des Landes, vor allem in den industriereichen Regionen Piemont und in der Lombardei. Fundamentalistische Zellen befinden sich auch in der Gegend von Neapel.

Laut der Tageszeitung ist vor allem die "Salafistische Gruppe marokkanischer Kämpfer" in Italien aktiv. Die italienische Polizei hat nach den Attentaten in London rund 142 Personen wegen mutmaßlicher terroristischer Aktivitäten festgenommen. 52 illegal in Italien lebende Immigranten wurden ausgewiesen.

Dabei seien rund um Mailand unter anderem Bahnhöfe, U-Bahn-Stationen und andere als mögliche Terrorziele eingestufte Objektive kontrolliert worden, hieß es. Es seien auch eineinhalb Kilogramm Sprengstoff sichergestellt worden, die noch näher untersucht werden sollten. (APA/APA)