Nicht nur Bücher
Ursprünglich wollte Bezos nur Bücher anbieten, doch das Geschäft entwickelte sich viel steiler als erwartet. "Wir haben tatsächlich E-Mails von Kunden erhalten, in denen stand: 'Könnten Sie sich vorstellen, auch Musik zu verkaufen? Ich würde wirklich gerne Musik auf diesem Weg kaufen - und DVDs und Elektronik'", so Bezos jüngst in einem Interview.
CDs und DVDs
CDs und DVDs werden seit 1998 bei Amazon.com angeboten, im selben Jahr wurden auch der britische und der deutsche Ableger gestartet. Ein Jahr später kamen Elektronik, Spielzeug, Gesellschaftsspiele, Computerspiele und Heim- und Garten-Produkte ins Angebot dazu. Heute hat Amazon beinahe 49 Millionen aktive Kunden weltweit. Literatur ist noch immer ein wichtiger Bestandteil des Geschäfts, doch in der letzten Weihnachtssaison wurden erstmals mehr elektronische Geräte verkauft als Bücher.
1.300 Entlassungen
Als im Jahr 2000 die Dot-Com-Blase platzte, blieb allerdings auch Bezos' Unternehmen nicht verschont. Nach einer Reihe uneinträglicher Investitionen mussten 1.300 Mitarbeiter entlassen werden, und es dauerte Jahre, bis Amazon in die schwarzen Zahlen kam. Obwohl nach der New-Economy-Krise immer mehr Firmen ihre Online-Geschäfte wieder forcieren, droht dem Unternehmen in absehbarer Zeit keine ernsthafte Konkurrenz, meinen Analysten.
Preisvergleich
Am meisten könnten Amazon in Zukunft Preisvergleichs-Websites - in den USA etwa shopping.com, in Österreich Geizhals - zusetzen, die auf die jeweils billigsten Anbieter für ein Produkt hinweisen, meint der Branchenanalyst Scott Devitt vom US-Beratungsunternehmen Legg Mason Wood Walker. "Doch wenn man über eine Preisvergleichsseite kauft - oder auch bei eBay, weiß man nie genau, was man vom Händler bekommt", so Devitt. Amazon habe hingegen zehn Jahre Zeit gehabt, Vertrauen beim Kunden aufzubauen.
Dritthändler