Wien - Der Zucker-, Frucht- und Stärkekonzern Agrana will seine Tochter Steirerobst von der Wiener Börse nehmen und bietet den Kleinaktionären eine Abfindung an. Jenen Aktionären, die im Zuge der Spaltung ausscheiden und gegen den Spaltungsbeschluss Einspruch erhoben haben, soll eine Barabfindung in Höhe von 34 Euro je Streubesitz Aktie angeboten werden.

Alle anderen bekommen eine nennwertlose Stückaktie von 1 Euro und eine Barzahlung von 33 Euro, hieß es Freitagabend in einer ad-hoc-Mitteilung. Der Kurs der Steirerobst lag zuletzt bei 54,99 Euro, die nun angebotene Abfindung würde für die Kleinaktionäre also ein Minus von 38 Prozent bedeuten.

Als Gründe für das Delisting an der Wiener Börse werden die geringe Liquidität der Aktie, attraktive Finanzierungsmöglichkeiten der Steirerobst als Agrana-Konzerngesellschaft sowie Kosten- und Verwaltungseinsparungen genannt. Zum Spaltungsprüfer wurde KPMG bestellt. Wann der Abgang an der Börse erfolgen soll, wurde nicht genannt, als wahrschienlich gilt aber noch das heurige Jahr. (APA)