Köln - Der Schriftsteller Ralf Rothmann (52) bekommt für die "große humanistische Kraft seiner Bücher" den Heinrich-Böll-Preis. Rothmann erzähle ohne vordergründige Parteinahme von den Nöten, Sorgen und Träumen arbeitender Menschen, begründete die Jury ihre Entscheidung: "Damit steht er durchaus in der Tradition des Kölner Schriftstellers Heinrich Böll."

Rothmann wuchs als Sohn eines Bergarbeiters im Ruhrgebiet auf. 1984 erschien sein Gedichtband "Kratzer". In seinen Romanen "Stier" (1991), "Milch und Kohle" (2000) und "Junges Licht" (2004) bewahre er eine in Schutt und Kohlenstaub versunkene Welt vor dem Vergessen, urteilte die Jury.

Die Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 2. Dezember in Köln übergeben. Rothmann wurde bereits mit dem Hermann-Lenz-Preis und dem Wilhelm-Raabe-Literatur-Preis ausgezeichnet. (APA/dpa)