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Sollen in Zukunft voller werden: die Tribünen im alt-ehrwürdigen Südstadt-Stadion.

Foto: Reuters/Zolles
Vösendorf - Wie in Salzburg so ist auch in der Südstadt während der Sommerpause kein Stein auf dem anderen geblieben. Nordea Admira, in der vorigen Saison Tabellenachter der T-Mobile-Bundesliga, orientiert sich in Zukunft nach oben. Hans-Werner Weiss, der Geschäftsführende Präsident, spricht vom "Ende der Bedeutungslosigkeit". Mit einer neuen Mannschaft und vielen Aktivitäten wolle man den Wahrheitsbeweis antreten, dass doch Zuschauer ins Stadion in der Südstadt zu locken sind.

Durch den Einstieg des iranischen Industriellen Majid Pishyar, der laut Weiss bisher "jedes Wort eingehalten" hat, ist eine neue Aufbruchstimmung eingezogen. "Wir sind unseren Partnern, Sponsoren, Freunden und Investoren gegenüber verpflichtet", begründet Weiss den vollzogenen Radikal-Umbau mit 25 Ab- und 13 Zugängen (plus zehn Junge aus der eigenen Akademiker). Mit dem polnischen Abwehrhünen und Teamkapitän Tomasz Hajto (1. FC Nürnberg) könnte noch ein 14. Neue hinzukommen.

"Wir haben vernünftig eingekauft, haben mit Mandl, Wagner, Flögel und Wallner Führungsspieler, von denen der eine oder andere zurück ins Team will und die die Jungen führen können. Wir haben eine Qualitätsverdichtung vorgenommen", so der Präsident.

Flexible Systeme

Es seien Spieler verpflichtet worden, die noch Ziele und Ambitionen haben. "Man wird sehen, ob sich die Zuschauer mit ihnen identifizieren können", meinte Dominik Thalhammer. Ziel sei eine klare Rangverbesserung. Sollte alles passen, sei gar ein Startplatz für das internationale Geschäft im Bereich des Möglichen. Mit einer System-Umstellung von 4-4-2 auf 4-3-2-1 oder 4-3-1-2 gehe mehr Flexibilität vor allem in der Offensive einher.

Thomas Mandl, im vergangenen Jahr vom FC Basel nur sporadisch eingesetzt, fühlt sich in der Südstadt mit vielen Ex-Austrianern wohl. Und der Torhüter hat gemeinsam mit ihnen und den anderen viel vor. "Ich will auf Klubebene international und wieder im Team spielen. Mein großes Ziel ist die Heim-EM 2008", sagte der Burgenländer. Und Roman Wallner meint: "Admiras Gesamtpaket war das Beste. Ich wollte wieder spielen, in Hannover wäre meine Chance noch geringer geworden."

Michael Hatz, der nach vier Jahren als Spieler heuer seine aktive Karriere beendet hat, ist der neue Mann für PR und Marketing. "Ich stehe für ordentliche Arbeit und eine Politik der kleinen Schritte", sagt der neunfache Teamspieler. Quasi als Einstandgeschenk brachte er Samsung als neuen Sponsor mit.

Und auch wenn die sportlichen Erwartungen letztlich nicht in Erfüllung gehen sollten, einen Grund zum Feiern hat man auf alle Fälle: Der achtfache Meister (zuletzt 1966) wird heuer 100 Jahre alt. (APA/red)